Die Sendung Kommentar bietet Meinungsbeiträge zu tagesaktuellen Themen. Die Kommentare werden gelegentlich ergänzt um kurze Glossen in Form eines "Zwischenrufs". Am Samstag kommentieren Journalisten von Hörfunk, Fernsehen und Printmedien die "Themen der Woche".
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1 Notger Slenczka im Interview mit Volker Resing – „Die Stellungnahmen der Kirchen haben hochhysterische Züge“ 36:40
Cicero – Magazin für politische Kultur Im Cicero Podcast Politik spricht der Theologe Notger Slenczka mit Cicero-Ressortleiter Volker Resing über eine stark politisierte Kirche, was wir von Dietrich Bonhoeffer lernen können und was Ostern für säkulare Menschen bedeuten kann. Cicero schenkt Ihnen zu Ostern 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf alle Online Inhalte. Hier Abo abschließen, jederzeit kündbar: https://shop.cicero.de/ostern20 Inhalt Podcast : 06:54 "Und da habe ich eben tatsächlich den Eindruck, da ist die EKD jedenfalls auf der Homepage aufgeführten Dokumenten einseitig." (Notger Slenczka) 07:33 "Diese politischen Stellungnahmen sind auch ein Versuch des Relevanznachweises für die Kirchen." (Notger Slenczka) 09:15 "Und es hat ja auch streckenweise die Stellungnahmen der Kirchen, hochhysterische Züge, so würde ich das einschätzen." (Notger Slenczka) 14:18 "Also der besondere Reiz von Bonhoeffer ist, dass sein Werk sehr vielfältig und sehr interpretationsfähig ist." (Notger Slenczka) 20:00 "Unsere Predigten sind ja häufig jedenfalls sehr intellektualistisch, also entweder intellektualistisch oder eben ethisch / sozialethisch ausgerichtet und beziehen ihr Überzeugungspotenzial dadurch, dass sie anknüpfen an vorhandene, sei es sozialethische oder sei es weltanschauliche Voraussetzungen. Und dieses Lied, 'Von guten Mächten wunderbar geborgen', das spricht eben emotionale Schichten an." (Notger Slenczka) 23:40 "Und das ist eben ein Punkt, wo ich den Eindruck habe, dass man auch in der theologischen Ausbildung dazu anleiten kann, dass wir wieder so sprachfähig werden, dass wir ganz durchschnittliche, emotionale Alltagssituationen lernen, religiös auszulegen. Das heißt, deutlich zu machen, genau an diesem Punkt einer emotionalen Verfasstheit ist es angemessen, das Wort Gott zu verwenden." (Notger Slenczka)…
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1 Jörg Baberowski im Interview mit Alexander Marguier – „Die Ukraine ist nicht unser Sicherheitsgarant“ 1:02:29
1:02:29
Toista Myöhemmin
Toista Myöhemmin
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Tykätty1:02:29
Cicero – Magazin für politische Kultur Im Wahlkampf hatte Donald Trump versprochen, als neuer US-Präsident werde er den Ukrainekrieg binnen kürzester Zeit beenden. Tatsächlich hat Trump durchaus Bewegung in den Konflikt gebracht – doch nach einem baldigen Waffenstillstand zwischen Kiew und Moskau sieht es derzeit überhaupt nicht aus. Über die aktuelle Lage und über die angebliche Bedrohung, die von Putins Russland für Europa und für Deutschland ausgeht, spricht Cicero -Chefredakteur Alexander Marguier in dieser Podcast-Ausgabe mit dem Historiker und Osteuropa-Kenner Jörg Baberowski. Cicero schenkt Ihnen zu Ostern 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf alle Online Inhalte. Hier Abo abschließen, jederzeit kündbar: https://shop.cicero.de/ostern20 Jörg Baberowski: Die letzte Fahrt des Zaren. Als das alte Russland unterging, C.H.Beck, 2025 Inhalt Podcast: 09:33 "Die Wirkungen von Gewalt sind langanhaltend. Die Wirkung von Gesprächen oder Argumenten kann schnell verpuffen. Aber das Fatale an Gewalt, und deshalb muss man mit Gewalt vorsichtig umgehen, ist ja, dass sich Gewalt in die Seele von Menschen einbrennt. Das kann man nicht ignorieren, man vergisst das auch nicht." (Jörg Baberowski) 19:00 "Dieser Mann (Putin) glaubt an gar nichts. Also dieses Gerede davon, dass der von irgendwas überzeugt sei, halte ich für völligen Unsinn. Das ist ein Pragmatiker, ein Zyniker und er tut das, was ihm hilft." (Jörg Baberowski) 21:50 "2022? Das hat mich überrascht. Weil ich diesen Putin immer für einen zynischen, kühlen Pragmatiker gehalten habe. Und als ich dann diese Rede hörte, die er an dem Tag hielt, als die Truppen in Marsch gesetzt wurden, da merkte ich, in dieser Frage scheint er kein Zyniker zu sein. Er atmete schwer, er war emotional aufgewühlt, als er sprach, wenn man sich das im Original angehört hat, war das doch eine sehr ungewöhnliche, überhaupt nicht zynische und kühle Rede. Da sprach jemand, der sich da seinen Traum erfüllen wollte. Und das hatte ich nicht für möglich gehalten." (Jörg Baberowski) 25:34 "Die Ukraine ist in dem Augenblick erledigt, wenn die Amerikaner ihre Hilfe zurückziehen, weil, als Trump für zwei Tage sozusagen alles abgeschaltet hat, waren die Ukrainer blind." (Jörg Baberowski) 28:36 "Und Trump ist ein Geschäftsmann, ein Unternehmer, der betrachtet alles nur unter dem Kalkül der Nützlichkeit. Und so bewertet er ja auch Putin und Selensky. Und das ist ja ein viel besserer Zugang, wenn man den anderen, der auf der anderen Seite ist, nicht gleich verteufelt, zum Dämonen macht, sondern sagt so, du hast Interessen, du hast auch Interessen. Ich habe auch welche. Und jetzt fangen wir an, ins Gespräch zu kommen. Eigentlich ist es gut. Es ist besser als nichts." (Jörg Baberowski) 32:39 Das ist das Problem, da kann man Trump moralisch gar nicht beikommen. weil er gar nicht den Anspruch erhebt, irgendeine moralische Position in einem Konflikt einzunehmen. Die Europäer leiden darunter, dass sie diesen Konflikt in moralische Kategorien fassen, währendessen aber große Schwierigkeiten haben, den Konflikt zu beenden. Und ich glaube, dieser andere Weg ist leichter, dass jeder den Preis kennt, zu dem die Dinge verhandelt werden. Und deshalb hoffe ich, dass das irgendeinen Erfolg irgendwann haben wird." (Jörg Baberowski) 36:56 "Wir müssen doch ein großes Interesse daran haben, dass sich Russland mäßigt. Wir müssen ein Interesse haben, das in so einem Koalitionsvertrag kein Wort darüber vorkommt, wie man sich denn ein Russland vorstellt in Zukunft. Darum geht es doch. Russland ist doch der Aggressor. Und da kann man doch nicht sagen, das interessiert uns gar nicht, die dämonisieren wir nur. Unser Interesse muss es sein, Russland wieder zu einem Partner zu machen. der die Möglichkeit haben muss, sich innerlich zu mäßigen." (Jörg Baberowski)…
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1 Steffen Kopetzky im Interview mit Alexander Marguier – „Die Geschichte der Atombombe ist so noch nie erzählt worden“ 52:05
Cicero – Magazin für politische Kultur Die Welt ist in Aufruhr, es brennt an allen Ecken und Enden. Vor allem aber scheint mit der Abschottung von Donald Trumps Amerika der sogenannte „Westen“ zum Auslaufmodell zu werden. Gleichzeitig bilden sich global neue Machtzentren heraus. Kurzum: Geopolitik, also das weltweite Ringen um Einflusszonen, ist plötzlich wieder angesagt. Über die Rückkehr des „Great Game“ spricht Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier mit dem Schriftsteller Steffen Kopetzky, der sich in seinem literarischen Werk ausführlich mit Geopolitik auseinandergesetzt hat. Cicero schenkt Ihnen zu Ostern 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf alle Online Inhalte. Hier Abo abschließen, jederzeit kündbar: https://shop.cicero.de/ostern20 Alle Bücher von Steffen Kopetzky finden Sie hier: https://www.rowohlt.de/autor/steffen-kopetzky-22703 Inhalt Podcast : 7:11 "Wenn du dich mit Krieg beschäftigst, dann siehst du Gesellschaften am äußersten Limit ihrer Leistungsmöglichkeiten, in die im Grunde alles eingeht, was eine Gesellschaft ausmacht. Das heißt also, du hast die ökonomische Seite, du hast die industrielle Seite, die du brauchst, um einen Krieg zu führen, du hast die gesellschaftliche Seite, den Demografie, das Sozialwesen, die innere Resilienz, du brauchst die Politik (…) aber Du brauchst auch eine Moral, für das Du Krieg führen kannst." (Steffen Kopetzky) 21:22 "Ein Mad Man, wo alle sagen, ja, ja, der ist ja gar nicht verrückt, der tut nur so, wäre ja kein richtiger. Das heißt also, im Grunde haben die Herren Spieltheoretiker der 50er und 60er Jahre jetzt mit, und Nixon war natürlich auch so ein Modell, haben jetzt mit Trump einen Nixon 2.0 gefunden, der auf eine Weise dieses Berufsbild des Mad Man an der Spitze des mächtigsten Staates der Welt perfekt erfüllt." (Steffen Kopetzky) 24:28 "Irgendwann kam das dann, weil die Briten ein niedergehendes Weltreich waren, kam das Ganze dann eben nach Amerika und was die Amerikaner dann aber wirklich getan haben in den letzten Monaten des Krieges von 1944/45, um die Atombombe dann auch entsprechend zur richtigen Zeit einsatzbereit zu bekommen, diese Geschichte ist eben in dem Sinne noch nie erzählt worden." (Steffen Kopetzky) 39:56 "Meiner Meinung nach, das eigentliche Ziel, das eigentlich Target dieser ganzen Geschichte, weshalb sich auch die Amerikaner und die Russen letztlich sehr, sehr gut verstehen, ist eigentlich die europäische Einigung, die Vertiefung der politischen Union, möglicherweise die Herausbildung einer Verteidigungsunion oder einer stärkeren Integration der Streitkräfte vielleicht, indem man eine Art von Grenztruppe bildet, gemeinsam usw., das ist das eigentliche Ziel." (Steffen Kopetzky) 50:13 "Das heißt also, wir Europäer haben die Chance jetzt aufgrund der glücklichen oder unglücklichen Umstände auf dem Gebiet der Kultur eine eigene Führungsrolle in der Welt zu übernehmen, ein ganz anderes Angebot zu machen an den globalen Süden. Afrika zum Beispiel, wo sich die Chinesen ja auch tummeln, ist natürlich eigentlich der prädestinierte Partner für uns und die ganze Aufarbeitung der Kolonialgeschichte, die ganze Mühe, die wir uns geben, damit Gerechtigkeit wieder fahren zu lassen. Auch in der Darstellung, auch in der Geschichtsschreibung, auch in der Selbstbeschreibungen. Na ja, das sind Werte, die dann doch attraktiv sein können und da sollte Europa seine Chance begreifen." (Steffen Kopetzky)…
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1 Philipp Peyman Engel im Interview mit Clemens Traub – „Immer mehr Juden in Deutschland planen, auszuwandern“ 38:49
Cicero – Magazin für politische Kultur Philipp Peymann Engel, Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen, spricht mit Clemens Traub über den linken und muslimischen Antisemitismus, eine unangenehme Begegnung mit Ex-Kanzler Olaf Scholz und die Auswanderungspläne vieler deutscher Juden. Weitere Informationen finden Sie auf cicero.de Philipp Peyman Engel: Deutsche Lebenslügen. Der Antisemitismus, wieder und immer noch, dtv 2024 https://www.dtv.de/autor/philipp-peyman-engel-20957 Inhalt Podcast : 7:59 "Das sind in den allerwenigsten Fällen pro-palästinensische Demonstrationen. Das sind israelfeindliche Demonstrationen, antisemitische Demonstrationen, terrorverherrlichende Demonstrationen. (…) Und das ist, das muss man so klar sagen, finde ich auch als Journalist, ein flächendeckendes Journalistenversagen in Deutschland, dass diese Demonstrationen immer wieder bezeichnet werden als pro-palästinensisch." (Philipp Peyman Engel) 17:02 "Aber tatsächlich ist es ja schon fast Common Sense geworden, bei links orientierten jungen Menschen zu sagen, 'from the river to the sea, Palestine will be free', sprich Israel als jüdischer Staat muss ausgelöscht werden. Und ja, dessen müssen wir uns ganz klar werden und bewusst werden, dass diejenigen, die das rufen, nichts anderes im Sinn haben, als den Staat Israel abzuschaffen. Denn nichts anderes heißt, 'from the river to the sea, Palestine will be free'." (Philipp Peyman Engel) 20:45 "In den Sonntagsreden sind die Bundespolitiker da sehr, sehr stark, immer zu sagen, ja, wir sind gegen Antisemitismus und nie wieder und kein Platz für Judenhass. Und wenn wir uns dann, ja, das Handeln in dem Fall von Bundeskanzler Scholz anschauen oder von Staatskulturministerin, Kulturstaatsministerin Roth anschauen, ist da verdammt viel Platz für Antisemitismus." (Philipp Peyman Engel) 28:08 "Ich sehe das bei Parteien wie den Grünen und bei der SPD noch sehr, sehr stark ausgeprägt, dass da der muslimische Antisemitismus nicht gesehen wird, übrigens auch analog zu vielen linksliberalen Journalisten, die dieses Thema auch nicht sehen und manchmal auch nicht sehen wollen." (Philipp Peyman Engel) 33:02 "Es ist natürlich ein Fakt, dass es bei dem Lagebild des Zentralrats der Juden, da werden immer. mehrere hundert jüdische Gemeindemitglieder befragt, welcher Antisemitismus in ihrem Leben am meisten präsent ist. Da ist die Antwort unisono, dass die Anfeindung im Alltag, verbaler und körperlicher Natur am meisten aus der muslimischen Community, aus der arabisch-stämmigen Community kommt." (Philipp Peyman Engel) 35:30 "Also da ist eine große Fassungslosigkeit da, eine große Ungläubigkeit und tatsächlich das ist keine alles andere als eine gute Nachricht. Ich habe noch nie so häufig zumindest bei jungen jüdischen Familien in Berlin gehört, eigentlich können wir doch hier gar nicht mehr leben. Wie sollen wir denn hier leben mit so vielen Antisemiten, ja, unter unseren Nachbarn? Ja, und das ist ein Befund, der mich traurig macht." (Philipp Peyman Engel) 36:15 "Das Gefühl und auch der Gedanke, wo kommen wir denn hin, wenn wir als jüdische Deutsche, als deutsche Juden, ich bin ja genauso deutsch wie jeder andere Deutsche auch in diesem Land. Die jüdischen jungen Familien in Berlin sind eben auch genauso deutsch wie jeder andere Deutsche in diesem Land auch. Wo kommen wir denn hin, wenn wir uns von diesem antisemitischen Mob unterkriegen lassen?" (Philipp Peyman Engel)…
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1 Claudia Raffelhüschen im Interview mit A. Marguier – „Geballte Inkompetenz, Ineffizienz und viel Gelaber“ 40:35
Cicero – Magazin für politische Kultur Eigentlich hatte sie eher aus Verlegenheit kandidiert – und fand sich dann unverhofft im Bundestag wieder: Claudia Raffelhüschen, die Frau des bekannten Ökonomen Bernd Raffelhüschen, ließ sich vor knapp vier Jahren für die FDP aufstellen, hatte aber nicht damit gerechnet, dass es für einen Einzug ins deutsche Parlament reichen würde. Es kam anders, und was die heute 56-jährige Mutter von drei Kindern als Abgeordnete in Berlin erlebte, darüber muss sie teilweise jetzt noch staunen. Ihre Erfahrungen im Ampel-Bündnis waren jedenfalls weitgehend ernüchternd – und hätten ihr Vertrauen in die demokratischen Prozesse geschwächt, wie sie sagt. Was sie im Bundestag und als Mitglied im wichtigen Haushaltsausschuss erlebte, wie es unter den Kollegen zugeht, und welche Umgangsformen Bundeskanzler Olaf Scholz an den Tag legt, darüber spricht Claudia Raffelhüschen im Podcast mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier. Nicht zuletzt geht es auch um die Fehler ihrer eigenen Partei innerhalb der selbsternannten und vorzeitig gescheiterten „Fortschritts-Koalition“. Inhalt Podcast : 04:20 "Ich hatte vorher schon nicht viel Vertrauen, aber ja, was heißt, man hat ja immer so das Gefühl, ja, die werden schon irgendwie wissen, was sie tun. Und ja, dann kommst du da an und erlebst das Geschehen in Berlin und die Arbeitsabläufe und und und. Und es ist alles noch schlimmer als befürchtet." (Claudia Raffelhüschen) 06:33 "Was macht einen guten Haushälter aus oder eine gute Haushälterin? Das ist einfach, dass man das Selbstbewusstsein hat, dumme Fragen zu stellen." (Claudia Raffelhüschen) 08:30 - "Also Klartext war da auch nicht viel, aber meistens wusste Habeck es nicht und dann wird es halt schriftlich nachgereicht. (Claudia Raffelhüschen) Hatten Sie den Eindruck, er war inkompetent, hat sich dafür nicht interessiert? (Alexander Marguier) Ich sag mal 'stets bemüht'." (Claudia Raffelhüschen) 11:19 "Ich glaube, wäre das im Vorfeld nicht passiert, hätte man in dieser Koalition schon viel früher die Notbremse gezogen. Es ging einfach so nicht. Also, da sind Welten aufeinandergeprallt. Also, für mich war es ein Horror, diese drei Jahre. Man musste sich ständig immer irgendwie als Liberaler verraten fühlen. Das war keine liberale Politik, die wir da teilweise mittragen mussten." (Claudia Raffelhüschen) 25:31 "Ich hab Merz wirklich vorher noch in Schutz genommen, hab ihm auch persönlich alles Gute gewünscht, hab das begrüßt, dass er jetzt Kanzler wird, weil ich ihn auch persönlich kennengelernt hab und das hätte ich nie für möglich gehalten. Und ich hätte vorher unterschrieben, dass ich eine sehr gute Menschenkenntnis habe, aber das lässt sich wirklich nur begründen mit der Tatsache, dass er Kanzler werden will, komme was wolle (…) Aber dass so was passiert, dass er sich alles kauft, die Länder, jetzt auch noch die Freien Wähler und also das hätte ich nicht für möglich gehalten." (Claudia Raffelhüschen)…
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1 Kristina Schröder im Interview mit Daniel Gräber – „Der Korridor des Sagbaren wurde nach links verschoben“ 39:40
Cicero – Magazin für politische Kultur Kristina Schröder war von 2009 bis 2013 Bundesfamilienministerin der CDU. Für den staatlich finanzierten Kampf gegen rechts war sie damals direkt verantwortlich. Sie warnt ihre Partei seitdem davor, dass dieser Kampf in Wirklichkeit der Versuch sei, jegliche Politik zu delegitimieren, die nicht links sei. Nur wollte das lange niemand so richtig hören. bis die Anti-Rechts-Demonstranten im Bundestagswahlkampf vor dem Konrad-Adenauer-Haus aufzogen. Was die Lehre daraus sein muss und wie es überhaupt so weit kommen konnte, erklärt uns Kristina Schröder im Cicero Podcast mit Daniel Gräber. Abonnieren Sie jetzt Cicero - das Magazin für politische Kultur und lesen alle Neuigkeiten, Analysen und Hintergrundberichte zur Bundestagswahl. Nutzen Sie unser aktuelles 30 Euro-Abo zur Bundestagswahl und erhalten 3 Magazin-Ausgaben frei Haus und 3 Monate lang vollen Zugang zu allen Online-Inhalten. cicero.de/wahl2025 Inhalt Podcast: 03:08 "Also eine, mit Sicherheit, Organisation, die da extrem einflussreich ist, die die Agenda setzt und auch mit staatlichen Mitteln extrem gut ausgestattet ist, ist zum Beispiel die Amadeo Antonio Stiftung. Das ist eine Organisationen, bei der sich viele, viele Jahre lang, erst in den letzten Jahren ist der Diskurs ein wenig kritischer geworden, alle immer in Bewunderung überschlagen haben für diesen tollen zivilgesellschaftlichen Akteur. Aber wenn man mal genau hinguckt, ist gerade die Amadeo Antonio Stiftung eine der Stiftungen, die dafür sorgen, dass der Korridor des legitim Sagbaren in Deutschland immer schmaler wird." (Kristina Schröder) 04:34 "Und spätestens hier würde ich sagen. Das ist in mehrfacher Hinsicht problematisch. Warum maßt sich eine letztlich ja doch private Institution so etwas an? Warum gibt es dafür staatliche Gelder? Und warum überhaupt Antifeminismus? Denn Feminismus ist ja keine Staatsdoktrin. Man darf Feminismus kritisieren, skeptisch sein gegenüber Feminismus, in diesem Sinne auch Antifeminist sein. Was soll das, mit staatlichen Geldern hier eine Meldestelle zu betreiben?" (Kristina Schröder) 07:05 "In den Kirchen, in den Medien, in den NGOs, in den Unis ganz stark. Und das sind alles Orte, wo das tonangebende Milieu (…) abstecken kann, wo legitime Meinungen sich in Deutschland abzuspielen haben. Und dort sind (…) diese angeblichen Kämpfer gegen Extremismus, diese Kämpfer gegen rechts eben sehr wirkmächtig. Und das hat meine Partei sehr lange unterschätzt. Und das ist ja auch der Punkt, der das Thema Extremismusbekämpfung zu so einem brisanten macht. Im Subtext von Extremismusbekämpfung wird immer abgesteckt, wo beginnt denn der Extremismus und wo ist das legitim Sagbare? Und da würde ich schon behaupten, da gibt es massive Versuche in den letzten, ich sag jetzt mal 25 Jahren, diesen Korridor des legitim Sagbaren immer weiter nach links zu verschieben." (Kristina Schröder) 12:54 "Ich hatte einen Mitarbeiter, der einfach, der hatte eine großartige Trüffelnase, wenn uns dann so eine Liste mit 30 zu fördernden Projekten vorgelegt wurden, dann innerhalb von zwei, drei Stunden Recherche die Projekte rauszufinden, die eben diese problematischen verfassungsfeindlichen Bezüge aufgewiesen haben. Das waren entweder welche, die im linksextremen Milieu verankert war oder ganz häufig auch solche, die im islamistischen Milieu verankert waren. Gerade da war der Staat, und ich fürchte er ist in Teilen bis heute, oft so unfassbar naiv, dass er sich von Titeln plätten liest wie 'Zentralrat der Muslime', das klingt ja offiziös, aber wenn man mal ein bisschen tiefer eintaucht, kann man doch schnell feststellen, dass da ganz problematische Bezüge bis hin zu verfassungsfeindlichen Organisationen vorliegen." (Kristina Schröder) 17:41 "Ich denke, die Grundidee zu sagen, wenn eine ehrenamtliche Initiative eine wirklich zündende Idee hat, wie man gerade auch Jugendliche für unsere Demokratie begeistern kann, ihnen die Funktionsmechanismen näher bringen kann und wenn eine solche Initiative dann quasi vor der Frage steht, kriegen wir das jetzt irgendwie ein bisschen größer, dass dann für dieses Projekt der Staat einen Zuschuss gibt. damit das Ganze dann vielleicht eine größere Idee werden kann. Das finde ich, das kann man durchaus machen. Warum nicht? Das war ja auch die Grundidee. Die Frage ist aber, was ist daraus geworden?" (Kristina Schröder) 21:17 "Aber dass man wirklich erkannt hat, welche Mechanismen hier ablaufen und wie sehr hier der vorpolitische Raum geprägt wird und damit natürlich kulturelle Hegemonie für linke Politik erzeugt wird, das war in den letzten Jahren im bürgerlichen Lager bis vielleicht auf Linda Teuteberg, die da immer ganz großartig argumentiert hat, aber das wurde wurde nicht in dieser Schärfe gesehen." (Kristina Schröder) 29:10 "Langsam wird es offenkundig und langsam sagen auch immer mehr bürgerliche Kreise, 'Moment, da läuft was falsch'. Und es kann nicht sein, dass hier mit staatlichen Mitteln im Grunde Vorfeldorganisationen der Regierung unterstützt werden, damit sie Kritik an der Regierung mundtot machen und als extremistisch brandmarken." (Kristina Schröder) 34:00 Lesen Sie zum Thema politische Bildung den Artikel auf cicero.de von Peter Hoeres "Linke Kampfschriften statt überparteiliche Information" vom 2.3.2505 36:06 "Ich würde in der Tat bei den NGOs, ich weiß nicht, ob ich sie auf null fahren würde, aber ich würde es auf jeden Fall massiv reduzieren, würde klare Qualitätskriterien anlegen und nur noch Projekte fördern, die eindeutig die Wirksamkeit ihres Ansatzes nach sozialwissenschaftlichen Maßstäben zeigen konnten. Ich würde präventive Projekte ins Zentrum stellen, aber ich würde den Schwerpunkt ganz eindeutig auf politische Bildung im eigentlichen Sinne lenken." (Kristina Schröder)…
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1 Timo Lochocki im Interview mit Alexander Marguier – „Deutschland kann das neue Amerika werden“ 43:34
Cicero – Magazin für politische Kultur Donald Trump hält die Welt in Atem, und die europäischen Befindlichkeiten scheinen für den US-Präsidenten keine Rolle zu spielen: „America first“, lautet die Devise im Weißen Haus. Dabei geht die Administration in Washington rücksichtslos auch gegen frühere Freunde und Verbündete vor. Drohen die Vereinigten Staaten auf ihrem rigorosen Weg sich auch vom demokratischen Grundkonsens abzuwenden und in einen autoritär regierten Staat zu verwandeln? Der Politologe Timo Lochocki ist jedenfalls davon überzeugt, dass es genau so kommen wird – und plädiert deshalb dafür, konsequent „Deutsche Interessen“ zu verfolgen, wie auch der Titel seines soeben erschienenen Buchs lautet. Im Gespräch mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier erklärt Lochocki, was jetzt geschehen muss, damit die Bundesrepublik die USA als neue liberale Führungsmacht ablösen kann. Abonnieren Sie jetzt Cicero - das Magazin für politische Kultur und lesen alle Neuigkeiten, Analysen und Hintergrundberichte zur Bundestagswahl. Nutzen Sie unser aktuelles 30 Euro-Abo zur Bundestagswahl und erhalten 3 Magazin-Ausgaben frei Haus und 3 Monate lang vollen Zugang zu allen Online-Inhalten. cicero.de/wahl2025 Timo Lochocki: Deutsche Interessen. Wie wir zur stärksten Demokratie der Welt werden - und damit den liberalen Westen retten, Herder 2025 Inhalt Podcast: 5:33 "Mit dem Aufstieg der rechten Akteure, gerade in Frankreich, in Südeuropa, aber eigentlich allerorten, ist dieser permissive Konsens passe. Das heißt, es gibt eigentlich nicht mehr die Möglichkeit, große Reformprojekte zwischen den Nationalstaaten zu ermöglichen. Und sogar möchte ich einen entscheidenden Schritt weitergehen. Der Aufstieg antidemokratischer Kräfte, gerade in Frankreich oder Italien, führt dazu, dass diese Staaten eigentlich auf mittlere Sicht höchstwahrscheinlich keine stabilen liberalen Demokratien mehr sein werden. Das wird Deutschland bleiben die nächsten zehn Jahre." (Timo Lochocki) 14:12 "Das Problem ist, dass um diesen drei Herausforderungen zu begegnen, brauchen Sie eine extrem starke Staatsrolle, eine extrem hohe öffentliche Ausgabenlast und damit eine fundamentale Reform der Schuldenbremse oder eben unzählige Sondervermögen und einen ganz klaren deutschen Führungsanspruch für Deutschland in der demokratischen Mitte und für Europa nach außen getragen. Und diese drei Prämissen starker Staat, Schuldenbremse, deutsche Führung, das geht gegen den Kern der deutschen Identität. Und deswegen ist es so schwer." (Timo Lochocki) 16:22 "Und so komme ich in meinem Punkt auf vier notwendige Reformstränge. Das eine ist eine Absicherung der demokratischen Institutionen, vor allem mit einem Schwerpunkt auf Depolarisierung und Stärkung der politischen Mitte. Da gibt es unzählige Möglichkeiten, die kaum diskutiert werden. Das zweite ist eine Stärkung der Effizienz und Produktivität aller staatlichen Organe. (…) Dann zum Dritten kommen wir dann zu einer extremen Förderung und Stärkung der Freiräume der Bürger und Unternehmen. (…) Und das vierte ist in meinen Augen eine Reform, ein Empowerment der außenpolitischen Organe der Bundesrepublik und dort wie vorhin besprochen, dezidiert und das muss man so offen aussprechen, die Herstellung der Kriegsfähigkeit der deutschen Streitkräfte und der deutschen Geheimdienste." (Timo Lochocki) 20:51 "Das ist in meinen Augen, so hart es klingen mag, wohl die größte Herausforderung für die deutsche Demokratie seit '49. Es sind nicht die Russen und nicht die Chinesen. Es ist diese US-Regierung und diese Tech-Riesen." (Timo Lochocki) 25:03 "Aktuell, in meinen Augen, spricht sehr viel dafür, dass wir einen Staatsstreich in den USA erleben. Und das ist die größte Veränderung seit '45, '49. Das würde bedeuten, dass zum allerersten Mal die USA die Seiten wechseln. Und das bedeutet eben wiederum, Kernthese meines Buches, die weltweit potenteste Demokratie sind wir, Deutschland." (Timo Lochocki) 28:52 "Der Staat muss sich auf jeden Fall aus dem Privatleben der Bürger total raushalten. Der Staat muss den Kulturkampf sofort beenden. Er muss dazu beitragen, dass jede Form der Polarisierung, die Staat nicht nur auch in einem Mü gefordert werden könnte, zurückgebaut wird. Er muss sozusagen den Bürgern ihr Privatleben komplett selbst überlassen." (Timo Lochocki) 30:45 "Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer und er kann nicht wissen, wo, in Anführungszeichen, Technologieentwicklung hingehen. Aber er kann Unternehmen, in denen er sagt, 'diese Sektion, dieses Thema ist hochrelevant', indem er ihnen große Aufträge zukommt, dafür sicherstellen, dass die die Mittel haben, selbst zu entscheiden, wo die Reise hingehen soll." (Timo Lochocki)…
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1 Alexander Teske im Interview mit Clemens Traub – „Wir brauchen keine Tagesschau, die erziehen will“ 47:04
Cicero – Magazin für politische Kultur Alexander Teske war sechs Jahre lang Redakteur bei der Tagesschau. Jetzt hat er ein Buch geschrieben mit dem Titel "Inside Tagesschau. Zwischen Nachrichten und Meinungsmache". Mit Cicero-Redakteur Clemens Traub spricht er über Meinungskorridore, Medienmacht und die Probleme der Tagesschau. Abonnieren Sie jetzt Cicero - das Magazin für politische Kultur und lesen alle Neuigkeiten, Analysen und Hintergrundberichte zur Bundestagswahl. Nutzen Sie unser aktuelles 30 Euro-Abo zur Bundestagswahl und erhalten 3 Magazin-Ausgaben frei Haus und 3 Monate lang vollen Zugang zu allen Online-Inhalten. cicero.de/wahl2025 Alexander Teske: Inside Tagesschau. Zwischen Nachrichten und Meinungsmache, Langen Müller Verlag 2024 Inhalt Podcast: 29:08 "Und wenn es ein Deutscher war mit angeblich oder nachweislich tatsächlichen Rassismusmotiven, dann hat man das auf jeden Fall gemacht. Und dann hat man aber auch, war es egal, ob der Täter psychisch krank ist. Auch wenn dann hinterher sich herausgestellt hat, das war relativ schnell bekannt, dass er psychisch krank ist und dass dann im Prozess auch nachgewiesen wurde, dann hat man das unter den Tisch fallen lassen oder nur ganz klein erwähnt. Und umgekehrt ist es so, dass man eben Straftaten von Flüchtlingen nicht berichtet hat, mit der Begründung, dass der ja psychisch krank ist und deswegen nicht zurechnungsfähig und deswegen sei es keine Straftat und man müsse das nicht machen. Also eine Ungleichbehandlung oder zweierlei Maß." (Alexander Teske) 34:15 "Aber natürlich, da ist die Redaktion nicht divers aufgestellt. Also wenn wir jetzt davon ausgehen, dass die AfD 20 % bekommt – ich würde mich sehr, sehr wundern, wenn es einen AfD-nahen Redakteur in der Tagesschau-Redaktion gibt. Ich halte das eigentlich für ausgeschlossen. Also da gibt es natürlich eine Einseitigkeit und aber das kann man auch in anderen Punkten sehen, dass auch sie Anderen moralisch eben gerne den Spiegel vorhalten. Und sie müssten alle ganz divers aufgestellt sein. Aber Menschen mit Migrationshintergrund arbeiten auch bei der Tagesschau sehr selten. Und wenn, dann dürfen sie vielleicht moderieren, damit die Leute draußen denken, dass sie eben prominent da was zu sagen haben. Aber auf den Entscheiderpositionen ist mir jetzt kein einziger bekannt." (Alexander Teske) 44:46 "Und das ist offenbar problematisch, weil man sich als Teil der Regierungsblase versteht und als Akteur missversteht und sich wichtig fühlt und sich freut und ein Selfie macht, auf der Gangway vor dem Regierungsflieger und eben freut, wenn man da mit auf Auslandsreise gehen kann und der Minister hier oder der Minister da und man abends da sich in kleinen Kreisen trifft und eingeladen wird und zu Hintergrundgesprächen kommt." (Alexander Teske)…
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1 Mathias Brodkorb und Volker Resing im Interview mit Alexander Marguier – „Es ist ein bitterer Sieg für Friedrich Merz“ 53:16
Cicero – Magazin für politische Kultur Das war die wohl wichtigste Bundestagswahl der vergangenen Jahrzehnte – und das Ergebnis ist für die Parteien der politischen Mitte niederschmetternd. Wie geht es jetzt weiter in Deutschland? Darüber sprechen die Cicero-Journalisten Volker Resing und Mathias Brodkorb mit Chefredakteur Alexander Marguier. Abonnieren Sie jetzt Cicero - das Magazin für politische Kultur und lesen alle Neuigkeiten, Analysen und Hintergrundberichte zur Bundestagswahl. Nutzen Sie unser aktuelles 30 Euro-Abo zur Bundestagswahl und erhalten 3 Magazin-Ausgaben frei Haus und 3 Monate lang vollen Zugang zu allen Online-Inhalten. cicero.de/wahl2025 Inhalt Podcast : 02:08 "Also es ist ein bitterer Sieg für Friedrich Merz. Er wird wahrscheinlich Kanzler, aber mit einem Ergebnis, das auch innerhalb der Partei keinen Rückenwind geben wird." (Volker Resing) 03:34 "Aber es wäre schon spannend gewesen, Sahra Wagenknecht mit an Bord zu haben, muss man ganz ehrlich sagen. Weil es ist eine Stimme, die ein relevantes Wählerklientel vertritt, das ja in vielen Fragen sich ja Friedrich Merz auch einig ist. Insofern in gewisser Hinsicht ist da ein Stück weit Bürgerliches verschütt gegangen, Genau wie bei der FDP." (Mathias Brodkorb) 12:35 "Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass die SPD eine Mitgliederbefragung am Ende sagt Machen wir nicht. Für mich ist die schwarz rote Koalition noch nicht gegessen. Das hängt auch davon ab, wer der SPD wirklich die Führung übernimmt. Wenn Pistorius das macht, dann glaube ich, kann er die die Mitgliedschaft zu einer solchen Zustimmung führen. Aber wenn da andere Gestalten das Ruder die Hand bekommen, da halte ich alles für offen." (Mathias Brodkorb) 18:45 "Ich glaube, dass das kurzfristig sich nichts ändern wird an dieser Brandmauergeschichte, weil sich alle politischen Kräfte so dermaßen in diese Erzählung verstrickt haben, dass sie da ohne Ansehensverlust auch gar nicht schnell wieder rauskommen. Aber ich glaube, seit heute bzw. gestern Nacht wird das Ding jedenfalls im Osten massiv bröckeln. Es geht gar nicht anders." (Mathias Brodkorb) 24:49 "Wir haben ja noch kaum beachtet eine sensationelle Situation. Es gibt keine Zweidrittelmehrheit mehr ohne AfD oder Linkspartei. Es gibt kein Sondervermögen für die Ukraine mehr, ohne dass Linkspartei oder AfD zustimmen würden. Das ist die Situation, die wir jetzt haben. Und da wird man auf die AfD zugehen müssen." (Volker Resing) 28:18 "Friedrich Merz muss da wirklich Dankesbriefe jetzt bekommen von der Linkspartei, von Heidi Reichinneck. Und was die Grünen eben ähnlich wie vielleicht die CDU nicht auf dem Schirm hatte, dass die alte Oma Linkspartei noch mal revitalisierbar ist." (Volker Resing)…
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1 Jessica Tatti im Interview mit Ralf Hanselle – „Die Politik hat viele Themen der AfD überlassen“ 33:52
Cicero – Magazin für politische Kultur Wie fühlt es sich an, wenn man gegen die Fünfprozenthürde kämpft? Im Cicero Podcast Politik spricht die BSW-Abgeordnete Jessica Tatti mit dem stellvertretenden Chefredakteur Ralf Hanselle über Migration, Putin und die notwendige Aufarbeitung der Corona-Jahre. Abonnieren Sie jetzt Cicero - das Magazin für politische Kultur und lesen alle Neuigkeiten, Analysen und Hintergrundberichte zur Bundestagswahl. Nutzen Sie unser aktuelles 30 Euro-Abo zur Bundestagswahl und erhalten 3 Magazin-Ausgaben frei Haus und 3 Monate lang vollen Zugang zu allen Online-Inhalten. cicero.de/wahl2025 Inhalt Podcast: 08:10 Ralf Hanselle bezieht sich auf ein Interview mit Friedrich Pürner vom 13. Februar 13:41 "Ich weiß nicht, ob wir eine so große Überschneidung in der Wählerschaft mit der Linken haben. Ich glaube, die meisten Wähler von uns kommen ja eher aus dem sozialdemokratischen Bereich. Wir waren im Übrigen auch die einzige Partei, die auch Wähler der Wählerwanderung von der AfD zu uns hatte. Also wir werden da jetzt auch ein bisschen wie Aussätzige behandelt, obwohl das natürlich für eine politische Arbeit auch die gegen Faschismus gerichtet ist, auch relevant ist, ob man wieder eine Verständigung hinbekommt, auch dass Wähler sich nicht für die AfD, sondern eben auch für das BSW entscheiden." (Jessica Tatti) 21:16 "Wir haben ja auch gesagt, dass wir für einen offenen Diskurs stehen, also für eine offene Debattenkultur. Das haben wir als BSG ja auch sehr stark gemacht. Selbstverständlich gibt es keine einzige Partei, wo alle Menschen die gleiche Meinung vertreten. Also es wäre auch irgendwie unheimlich. Und natürlich ist es für eine junge Partei, die noch nicht mit ihrer Positionierung so stark durchgedrungen ist wie andere Parteien, ja, sagen wir mal ein bisschen schwieriger, wenn da diametral vertretene Positionen vertreten würden." (Jessica Tatti) 26:43 "Was hat denn die Kommunalpolitik angerichtet zu einer großen Spaltung in unserer Gesellschaft geführt? Wir haben Menschen, die einen Schaden davongetragen haben, das sind sehr, sehr viele Menschen, also geht wahrscheinlich in die Zehntausende sogar, die auf Medikamente warten, die auf eine Forschung warten, die auf eine Entschädigung warten, die sich fragen, ob sie mit ihren Leiden überhaupt je wieder arbeiten können. Und das sind natürlich Dinge, um die wir uns ganz dringend kümmern müssen." (Jessica Tatti) 33:02 "Also natürlich eine ganz klare, konsequente Stimme für den Frieden. Also da sind wir die einzigen, die das mit dieser Vehemenz so vertreten haben und das natürlich auch weiter vertreten werden. Und die Corona Aufarbeitung ist ein ganz wesentlicher Punkt. (…) Und dann gibt es natürlich eine bestimmte Kombination der Themen nur bei uns, also die Kombination starker Sozialstaat und auch eine gesellschaftspolitisch bodenständige Ausrichtung auch beim Thema Migration. Die gibt es nur bei uns und ich finde, das wäre sehr schade, wenn wir nicht mehr drin sein werden. Und ich bleibe zuversichtlich, dass wir auch in der nächsten Legislatur für unsere Themen kämpfen können." (Jessica Tatti)…
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Cicero – Magazin für politische Kultur Cicero-Redakteur Ben Krischke spricht mit dem Kommunikationsberater Hasso Mansfeld über politische Kommunikation, Nazipsychosen links der Mitte und den Zustand der FDP. Abonnieren Sie jetzt Cicero - das Magazin für politische Kultur und lesen alle Neuigkeiten, Analysen und Hintergrundberichte zur Bundestagswahl. Nutzen Sie unser aktuelles 30 Euro-Abo zur Bundestagswahl und erhalten 3 Magazin-Ausgaben frei Haus und 3 Monate lang vollen Zugang zu allen Online-Inhalten. cicero.de/wahl2025 Inhalt Podcast : 4:23 "Und dann sind es natürlich dann die Kleinigkeiten, die entscheiden. Es heißt ja, dass Nixon deshalb die Wahl gegen Kennedy verloren hat, weil er im entscheidenden Duell zu viel geschwitzt hat." (Hasso Mansfeld) 6:07 "Ich hätte ihm, wenn der unwahrscheinliche Fall eingetreten wäre, dass ich (Olaf Scholz') Berater wäre, dann hätte ich ihm gesagt, dass er doch viel stärker auf seinen norddeutschen Humor setzt als auf jetzt so eine aufgesetzte Aggressivität und Kämpfernatur." (Hasso Mansfeld) 15:42 "Also in der Politik gibt es ja keine Wahrheit.(…) Also insofern kommt es darauf an, so seine eigene Überzeugung den Menschen darzustellen. Denn die Fremdwahrnehmung, die folgt eben immer nur der Selbstwahrnehmung. Und wenn ich mich selber nicht besonders gut fühle, dann merkt das mein Gegenüber. Und wenn ich in meiner Argumentation unsicher wirke, dann werde ich den anderen ändern. Zumindest in der politischen Kommunikation nicht überzeugen können." (Hasso Mansfeld) 24:10 "Wenn wir jetzt einen Wahlkampf haben, in dem die Regierungsparteien darum werben, wieder an die Macht zu kommen und dann eine Oppositionspartei. auch sich um die Macht bewirbt und dann gegen diese Oppositionspartei demonstriert wird, teilweise aufgerufen von Institutionen, also Nichtregierungsorganisationen, NGOs, die von Ministerien gefördert werden, dann kommen wir in absurde Situation hinein. (…) im Wesentlichen sind das Demonstrationen gegen die CDU, die größte Oppositionspartei in Deutschland." (Hasso Mansfeld) 26:03 "Also die die Inflation des Nazivorwurfs, den sehen wir schon schon sehr, sehr lange. Aber die Ausmaße, die das angenommen hat, auch das ist absurd. Robert Habeck wurde von seiner eigenen Jugendorganisation jetzt rechte Narrative vorgeworfen. Also Robert Habeck ist jetzt auch ein Nazi. Also es ist also wirklich Quatsch".(Hasso Mansfeld) 30:37 "Das halte ich auch für hochproblematisch, wenn der Staat via Steuergelder, via Ministerien Nichtregierungsorganisationen finanziert, die eindeutig eine politische Ausrichtung haben und bestimmte politische Ziele verfolgen. (…) Wenn wir Parteien ähnliche Konstrukte haben, die von Ministerien gefördert werden, dann ist das ein demokratischer Albtraum." (Hasso Mansfeld) 34:59 "Die FDP in ihrer jetzigen Funktion wird meines Erachtens so stark gebraucht wie eigentlich noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Aber sie zeigt sich doch recht uneins." (Hasso Mansfeld)…
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Cicero – Magazin für politische Kultur Im Cicero Podcast Gesellschaft spricht der deutsche Philosoph und Sinologe Ole Döring mit Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur von Cicero, über das europäische China-Bild der Aufklärung, über die Frage, ob der westliche Fortschrittsgedanke in den letzten Jahrzehnten gen Osten gewandert ist und wie man von China aus auf die derzeitige Selbstwertkrise des Westens blickt. Abonnieren Sie jetzt Cicero - das Magazin für politische Kultur und lesen alle Neuigkeiten, Analysen und Hintergrundberichte zur Bundestagswahl. Nutzen Sie unser aktuelles 30 Euro-Abo zur Bundestagswahl und erhalten 3 Magazin-Ausgaben frei Haus und 3 Monate lang vollen Zugang zu allen Online-Inhalten. cicero.de/wahl2025 Inhalt Podcast : 34.10 "Wir sehen, dass dieser interessante große Apparat China sich immer mehr verselbstständigt, sich von unseren kulturellen Bindungen, die wenigen, die es da gibt, so ein bisschen löst. Und wir gucken ihm hinterher und denken, das wird ja immer einfacher zu verstehen, weil es immer kleiner und grauer wird. Wir versuchen aber nicht, da mit zu kommen. Und wir müssen das aber, weil das die Treiber der gesellschaftlichen Entwicklung und der globalen Entwicklung sein werden." (Ole Döring) 36:46 "China ist so unglaublich reich und spannend, und da sind so viele Geschichten überall. Und ich frage mich immer, warum nicht ein paar von diesen spannenden Geschichten neben all den vielen Trivialitäten stehen, die wir über Amerika und über andere Länder, die wir wichtig finden, dann in der Zeitung lesen müssen." (Ole Döring) 46:30 "Die Chinesen, die kommen aus dem Schmerz der Moderne. Und die wissen, dass die Freiheit immer ihren Preis hat und sind auch gerne bereit, da reinzugehen und aus dieser Energie, die dann entsteht, Gestaltung zu ziehen. Das ist, glaube ich, etwas, was auf einer kulturellen Ebene die Chinesen auch von uns unterscheidet. Die sind nicht larmoyant, die sagen 'Nein, wir nehmen das an, dass es jetzt Schwierigkeiten gibt. Und wir versuchen in dem kleinen Rahmen, die wir haben, etwas zu gestalten' und auch durchaus risikofreudig. Ja, und solche Geschichten finde ich sehr spannend und auch verbindend für uns. Vielleicht inspiriert das ja auch manchen hier." (Ole Döring)…
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1 Ahmad Mansour im Interview mit C. Traub: Aschaffenburg: „Ich verspüre eine Wut auf die Politik“ 46:11
Cicero – Magazin für politische Kultur Cicero -Redakteur Clemens Traub spricht mit Ahmad Mansour, einem der profiliertesten Islamismus-Kritiker in Deutschland, über das fürchterliche Gewaltverbrechen in Aschaffenburg, über das Versagen der Politik in der Migrationspolitik und über politische Korrektheit im politischen Diskurs. Abonnieren Sie jetzt Cicero - das Magazin für politische Kultur und lesen alle Neuigkeiten, Analysen und Hintergrundberichte zur Bundestagswahl. Nutzen Sie unser aktuelles 30 Euro-Abo zur Bundestagswahl und erhalten 3 Magazin-Ausgaben frei Haus und 3 Monate lang vollen Zugang zu allen Online-Inhalten. cicero.de/wahl2025 Inhalt Podcast : 02:29 "Ich bin Vater und schicke meine Tochter auch zur Schule. Und sie hat Ausflüge und sie geht auf der Straße und entdeckt die Welt. Und dieser Grundgedanke, dass Kinder nicht sicher sind, wenn sie mit der Kita, wenn sie mit der Schule irgendwo hingehen, wenn sie in den Schulen sind ,wir haben ja Gewalttaten auch massiver Gewalttaten an Schulen gehabt, dann bin ich wütend, traurig und denke natürlich an die Opfer und ihre Familien." (Ahmad Mansour) 03:00 "Das, was sie durchmachen mussten, kann ich mir kaum vorstellen. Und im zweiten Schritt bin ich wütend auf diese Politik, die einfach seit Jahren das Thema ignoriert, die jeder Beschäftigung mit dem Thema als rassistisch, als rechtsradikal. Als Wasser auf die Mühlen der Falschen. Und ich bin nicht bereit, als Bürger dieses Landes diese Zustände zu akzeptieren. Ich bin nicht bereit." (Ahmad Mansour) 20:32 "Ich bin nach drei Stunden aufgewacht, bin nach unten gegangen, gelähmt und habe meine Frau gesagt. Du hast bestimmt mitbekommen, was gerade läuft. Das ist nicht noch ein Krieg. Das wird alles verändert. Und zwar weltweit. Die Bilder waren so klar, die sprachen so eine klare Sprache. Das ist unmöglich. Und die ersten Anfragen kommen. Die werden in halbe Stunde kommen. Und jetzt müssen wir eine strategische Entscheidung treffen. Wenn ich die Stimme erhebe, sind wir alle betroffen. Und das ist nicht vergleichbar mit anderen. Und ich bin sehr dankbar, dass meine Frau ja gesagt hat. Aber die Folgen waren mir trotzdem nicht klar. Uns allen nicht klar. Weil wir lebten in Angst. Die Bedrohungslage war so unmittelbar, dass wir nichts machen konnten." (Ahmad Mansour) 51:25 "Es wird in der Landschaft von großen Städten zu einer Separation kommen, dass die Gutverdiener sich schützen und in ihren eigenen Blasen bleiben. Und woanders wird gefährlich. Ohne Chance auf Bildung, ohne Chance auf Vorankommen. Genau. Was? Wir in Paris. In den Vororten. Wir sind zehn Jahre entfernt davon. Und wir bewegen uns in diese Richtung, wenn wir nicht ändern. Es wird in manchen Orten in Deutschland überhaupt keine Sicherheitsgefühl mehr geben. Wir werden uns unsere Kinder nicht einfach so hinschicken. Und das wird dazu führen, dass irgendwann ab und zu wie wir übrigens auch in Paris und in Belgien schon mehrfach gesehen zu Bürgerkrieg ähnliche Situationen kommen, wo die Polizei dann sich doch wagt, vielleicht einen Fehler macht, dann die Leute auf der Straße gehen, dann laden, in Brand setzen und ihre Wut gegen Polizei und Institutionen zeigen. Ich will solche Zustände aber nicht haben. Ich will es nicht." (Ahmad Mansour)…
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1 Roderich Kiesewetter im Interview mit Alexander Marguier: „Die Hybris von Olaf Scholz schadet uns“ 54:08
Cicero – Magazin für politische Kultur Der Außenpolitiker und frühere Bundeswehroffizier Roderich Kiesewetter spricht im Podcast Politik über die Chancen für einen Waffenstillstand im Ukrainekrieg, deutsche Waffenlieferungen – und über die Zukunft der Nato mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump. Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Inhalt Podcast : 17:48 "Den Krieg gegen die Ukraine nicht über Waffenlieferungen, sondern in einer Kombination von Diplomatie und Härte zu lösen, dazu gehören natürlich auch Waffen, aber das muss eingebunden werden in ein politisches Konzept und das politische Konzept, Entschuldigung, wenn ich da so klar widerspreche, das politische Konzept lässt sich am Ziel des Bundeskanzlers festmachen. Der Bundeskanzler hat gesagt: Die Ukraine darf nicht verlieren und Russland nicht gewinnen. Als früherer militärischer Führer kann ich mit so einem Ziel nichts anfangen." (Roderich Kiesewetter) 28:29 "Dieses Pufferzonen-Denken müssen wir überwinden. Wir sind nicht multipolar, sondern wir sind regelbasiert und multilateral, wenn man schon solche Begriffe nimmt. Und deswegen ist dieses 'Russland muss verlieren lernen' die Einsicht, so etwas zu werden wie ein eurasisches Kanada, ein gütiges Land mit einer guten Nachbarschaft und einem friedvollen Umgebung. Das ist die Vision für die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts." (Roderich Kiesewetter) 39:27 "Wenn er eine Zeitenwende will, dann muss er das alte Lametta beseitigen und Kontur geben, Haltung und Orientierung. (…) zu lange waren wir Teil einer Russland beschwichtigenden, Russland fördernden Politik, die die Nachbarschaft von Russland in Bedrängnis gebracht hat. Georgien und Ukraine, von Kasachstan gar nicht zu reden, wo dann ja auch eine schnelle Invasion war, kurz vor der Invasion im Frühjahr 22. Er hätte hier sehr klar sagen müssen: Es geht um Frieden in Freiheit und Selbstbestimmung. Es geht um eine starke europäische Koordinierung." (Roderich Kiesewetter) 41:14 "Der Punkt ist, dass die Europäer den Amerikanern zeigen müssen, dass sie mit einer Stimme handeln. Und das gravierende Beispiel, wie Scholz hier agiert hat, war der Februar letztes Jahr, wo er in die USA gereist ist. Und er steht quasi an der Abflugrampe und sagt 'Ja, wenn die Amerikaner ihre damals 60 Milliarden $ nicht liefern, wir Europäer können es nicht. Statt zu sagen, wir leisten hier gemeinsam etwas und wir Europäer werden das organisieren, bis die Amerikaner das Geld liefern." (Roderich Kiesewetter) 45:31 "Bei Taurus habe ich das angesprochen. Taurus muss ja erst mal die Ausbildung beginnen und der Bundeskanzler würde der künftigen Regierung einen großen Hilfsdienst leisten. Wenn er sagen würde, wir beginnen bereits mit der Ausbildung, dann gewinnt die künftige Regierung Zeit. Die Ausbildung entgegen anders lautender Darstellung dauert nicht sechs Monate, sondern so, wie die Ukrainer arbeiten und wie wir das einrichten, etwa zwei Monate. Und damit wäre es hoch sinnvoll, wenn man jetzt mit der Ausbildung beginnt. Dann hätte man nämlich ein politisches Druckmittel und könnte Putin signalisieren Deutschland ist handlungsfähig, auch im Wahlkampf. Und dann kommt, wenn Putin weiter eskaliert, eben dann nach der Ausbildung die Lieferung und nach der Lieferung irgendwann auch die Genehmigung des Einsatzes. So kann man Waffen zum politischen Druckmittel machen." (Roderich Kiesewetter) 46:15 "Das andere ist, dass wir, ich sage mal, mit symbolischen Gesten aufhören. Die Bundesrepublik Deutschland hat auf einer Frontlinie von 1000 Kilometern vier Raketenwerfer Mars seinerzeit geliefert, 14 Panzerhaubitzen und 18 Kampfpanzer Leopard zwei. Das eine oder andere ist an alten Leopard eins und an Haubitzen dazugekommen. Das ist richtig. Aber das haben wir geliefert, ohne ausreichend Ersatzteile, ohne ausreichend Ersatz. Und es musste viel nachgesteuert werden. Wir müssen weg von dieser Hybris, sondern zu einem koordinierten Vorgehen. Und das sehe ich bei Friedrich Merz." (Roderich Kiesewetter) 50:10 "Wir müssen Putin rote Linien ziehen. Und da will ich mal drei nennen. Abzug der Nuklearwaffen aus Kaliningrad. Denn es war Russland, das das Mittelstreckenraketen Abkommen gebrochen hat. Abzug der russischen Truppen aus Transnistrien, Abzug der russischen Truppen aus Georgien. Wenn Sie nur eine dieser drei Forderungen erfüllen würden, wäre das ein großer Fortschritt. Aber wenn Sie bereit wären, darüber zu verhandeln. Und der andere Aspekt ist, das Existenzrecht der Ukraine in ihren legitimen Grenzen anzuerkennen." (Roderich Kiesewetter) 52:04 "Ja, ich halte diese Koalition für einen Fehler, weil sie die Grundwerte der Union infrage stellt, nämlich die Westbindung. Nun hat das Thüringen so entschieden und bin gespannt, wie bei den nächsten Landtagswahlen die Ergebnisse sein werden. Aber ich halte das deshalb für einen Fehler, weil das Bündnis Sahra Wagenknecht für quasi die Gegenposition der Union steht Raus aus dem Euro, raus aus der EU, raus aus der NATO, weg mit der transatlantischen Bindung. Und es ist für die CDU eine große Herausforderung, dies zu gewährleisten." (Roderich Kiesewetter)…
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Cicero – Magazin für politische Kultur Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner spricht mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier über die Hintergründe des Koalitionsbruchs, über das schwierige Verhältnis der Deutschen zur Freiheit, über Javier Mileis „Kettensäge“ – und darüber, wie die Bundesrepublik ihren wirtschaftlichen Niedergang stoppen kann. Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Inhalt Podcast: 10:50 "Seit 20 Jahren haben wir das, was Sie beschreiben: Regierungen, wo zwei Parteien sich gegenseitig limitieren, weil sie in unterschiedliche Richtungen denken, weshalb nur der Status quo ein bisschen nach links und rechts verwaltet wird. Seit 20 Jahren. Das wurde lange übertüncht, weil wir viel Geld hatten und niedrige Zinsen. Man konnte also die Probleme mit Geld zudecken. Diese Ära ist vorbei." (Christian Lindner) 11:54 "Wir müssen den gemäßigten Wählern von AfD und BSW, aber insbesondere der AfD, ein Angebot machen. Wenn ihr Wirtschaftswende wollt, wenn ihr geordnete Migrationspolitik wollt, wenn ihr einen Staat haben wollt, der sich mehr um Fragen der Sicherheit als des Bürokratismus kümmert und seine wesentlichen Aufgaben von Bildung bis Infrastruktur erledigt, statt irgendwelche grünen NGOs zu pampern und wenn ihr wollt, Freiheit und Eigenverantwortung statt Bevormundung, dann gibt es nur eine Chance: Schwarz Gelb wählen. Wenn ihr AfD wählt, dann stärkt ihr mittelbar SPD und Grüne, weil die sitzen dann wieder in der Regierung und dann kommt nicht das, was ihr wollt." (Christian Lindner) 22:51 "Auch die Parteien, die in Deutschland prägen, arbeiten sehr stark kollektivistisch. Die SPD mit dem demokratischen Sozialismus, das heißt, da geht es um Klassengegensätze. Die Grünen mit dem Ökologismus bzw. auch einer kommunistischen Vergangenheit. Das sind auch Kollektivsubjekte. Die Union mit der Orientierung auf Staat, Gemeinde, Familie, Teile der christlichen Soziallehre. Das sind auch nicht nur liberal individualistische Traditionen, sondern auch Formen von Kollektivdenken. Ja, und da gibt es eine einzige Partei, die vom Einzelnen, von der und dem Einzelnen her denkt und nicht von einer wie auch immer gearteten Kollektiven. Und das sind wir. Deshalb ist die FDP eine Boutique und kein Massenartikler." (Christian Lindner) 37:42 "Sie waren fast drei Jahre lang Bundesfinanzminister und naturgemäß in dieser Zeit viel im Ausland zu haben. Sie waren auf Konferenzen, Sie haben ausländische Kollegen getroffen. Was war Ihr Eindruck? Wie ist der Blick von außen auf die Bundesrepublik?" (Alexander Marguier) "Wir werden belächelt." (Christian Lindner) "Weswegen?" (AM) "Weil wir uns vorsätzlich, selbst wirtschaftlich schwächen. Weil wir teilweise völlig gesinnungsethisch überladene Politik machen seit vielen Jahren, die wir aber eben nicht mehr uns leisten können und trotzdem noch nicht geschafft haben, umzusteuern." (CL) 42:07 "Deutschland braucht eine Prise Milei. Natürlich übertragen auf unsere Verhältnisse." (Christian Lindner) 42:37 "Deutschland hat nicht den Bedarf nach einer Kettensäge. Aber so wie die anderen Parteien über die Nagelfeile sprechen, was sie verändern wollen, das reicht auch nicht. Also konkret ist mein Vorschlag Wir brauchen eine veritable Heckenschere, mit der wir bestimmte Bereiche des Staates richtig zu runterschneiden, damit wir die Kraft haben, an anderer Stelle wieder effektiv zu werden." (Christian Lindner) 44:37 "Die USA werden hart ihre Interessen vertreten und deshalb müssen wir das auch tun. Die USA werden sich nicht beeindrucken lassen von einer deutschen Außenministerin, die moralisch appelliert." (Christian Lindner)…
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