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Wein im Garten

23:28
 
Jaa
 

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Eigene Weintrauben ernten - so wird´s was!

Wein anbauen

Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de

Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de

Wein anbauen – geht das wirklich auch im Norden??

  • Auf jeden Fall – selbst Hamburg hat doch seinen Weinberg
  • Jedenfalls ist es die leidige Folge des Klimawandels, dass es auch bei uns möglich ist, Wein anzubauen
  • Es ist auch eine Sortenfrage. Für den Hausgarten eignen sich Tafeltrauben, die speziell für den Verzehr der Trauben geeignet sind. Sie sind meist groß und fruchtig, süßer und haben weniger Kerne. Die anderen heißen Keltertrauben. (Kelter heißt die (Wein)-Presse)
  • Seit 5000 v. Chr. wird Wein angebaut, begann vermutlich mit den Sumerern im heutigen Irak.
  • Weinreben sind Zwitter, was die Befruchtung vereinfacht, denn die meisten angebotenen Sorten befruchten sich selbst. Man braucht also nur eine Pflanze, um ernten zu können. Bestäubung meist durch den Wind.

Was ist denn ein guter Standort für die Weinrebe?

  • Volle Sonne und Wärme, klar. Gern an einer sonnigen Mauer, noch besser ist Regenschutz z.B. durch einen Dachüberstand
  • Weinreben an einer Pergola gepflanzt geben einen super natürlichen Sonnenschirm im Garten
  • Beim Boden sind Weinreben nicht anspruchsvoll. Lockerer Boden ist gut, Staunässe verträgt Wein gar nicht.

Richtig pflanzen

  • Gut ist Mitte April, Weinreben im Topf gehen bis in den Sommer
  • Erst Spalier bauen oder Rankhilfe bauen – sonst schädigt man hinterher evtl. die Pflanzen.
  • Weinanbau geht auch im Kübel, der sollte mind. 30 Liter fassen
  • 1 Pflanze pro 6 m Spalier ist möglich. Meist pflanzt man im Abstand von ca. 2 m.
  • Spalier sollte sehr stabil sein
  • Loch 50 cm tief ausheben, Untergrund lockern, NeudoHum PflanzErde hineingeben
  • Und organischen Azet Beeren- & ObstDünger
  • Pflanze einsetzen, etwas schräg Richtung Spalier
  • Die Veredelungsstelle muss über der Erde liegen (veredelt wegen Reblausbefall an den Wurzeln. Die Amerikanischen Sorten vertragen die Reblaus, sie wurde von dort Mitte des 19. Jahrhunderts eingeschleppt. War eine existentielle Bedrohung für Weinanbau)
  • Gut angießen
  • Unterschiedliche Sorten verlängern die Erntezeit

Pflegen

  • Im Frühjahr Kompost geben, 2-3 L pro qm
  • Entfernen der Blätter, die die Trauben zu stark schattieren
  • Winterschutz, also Stammbasis locker mit Erde oder Kompost anhäufeln. Im März wieder entfernen, damit Veredelungsstelle frei liegt.
  • Zur Erntezeit vor Vögeln, Wespen oder Waschbären schützen. Unser Marderstopp wirkt gegen Letztere ziemlich gut. Sonst einnetzen.
  • Rückschnitt
  • Triebe anbinden
  • Im Frühjahr düngen mit Azet Beeren- & ObstDünger
  • Bei rauem Klima Winterschutz anbringen: Stammbasis locker mit Erde oder Kompost anhäufeln. Im ersten Winter zusätzlich mit Tannenreisig abdecken.

Muss ich zurückschneiden, oder kann ich es auch weglassen?

  • Das ist der größte Aufwand und die wichtigste Maßnahme
  • Wenn man nicht schneidet entsteht ein undurchsichtiges Blättergewirr
  • Und die Trauben schmecken sauer!
  • Trauben bilden sich nur an den neuen Trieben, die am zweijährigen Holz entspringen
  • Außerdem gibt es nicht so viele Krankheiten, wenn das Laub schnell abtrocknet.

Wie geht der Rückschnitt?

Im Herbst nach der Ernte, oder Ende Februar:

  • Die Triebe, die getragen haben, auf 2 Augen, also Knospen, zurückschneiden. Daraus wachsen neue Triebe, die Trauben bilden.
  • Der Abstand zwischen den Trieben sollte ca. 30 cm betragen, Der Rest wird weggeschnitten
  • Es sollte einen senkrechten Haupttrieb geben.
  • Außerdem sollte es 3-4 Seitentriebe geben
  • Alle anderen Triebe entfernen

Im Juni

  • Dann kann man die Spitzen der langen Fruchttriebe einkürzen. Etwa hinter dem 5. Blatt oberhalb der letzten Traube
  • Wenn es super-viele Traubenansätze gibt, kann man die entfernen, damit die verbliebenen Früchte größer werden
  • Triebe, die keine Fruchtansätze zeigen, immer entfernen

Vor der Ernte

  • die Blätter entfernen, die die Trauben beschatten, damit sie mehr Sonne abbekommen

Ernte – wann geht es los?

  • Wenn´s schmeckt! Meist zwischen August und Oktober, je nach Sorte.
  • Trauben sind im kühlen Keller oder Kühlschrank eine Woche lagerfähig
  • Frischer Traubensaft ist auch lecker!
  • Man kann auch aus Tafeltrauben Wein machen. Das ist aber ein anderes Kapitel.

Schädlinge und Krankheiten?

  • Echter und Falscher Mehltau treten auf. Gegen den Echten Mehltau hilft Armisan, gegen den Falschen nur das wegschneiden befallener Triebe
  • Rebenpockenmilbe, da hilft Netz-Schwefelit
  • Traubenwickler, dagegen wirkt Xentari Raupenfrei
  • In manchen Regionen die Kirschessigfliege. Dagegen hilft die ObstfliegenFalle.
  • Waschbären, da hilft auch unser MarderStopp

Die 3 ultimativen Tipps

  • Sorgfältige Sortenwahl, unbedingt gegen Echten und Falschen Mehltau unempfindliche Sorten wählen!
  • Triebe anbinden
  • Unbedingt regelmäßig schneiden!
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91 jaksoa

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Wein im Garten

Einfach natürlich Gärtnern

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Eigene Weintrauben ernten - so wird´s was!

Wein anbauen

Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de

Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de

Wein anbauen – geht das wirklich auch im Norden??

  • Auf jeden Fall – selbst Hamburg hat doch seinen Weinberg
  • Jedenfalls ist es die leidige Folge des Klimawandels, dass es auch bei uns möglich ist, Wein anzubauen
  • Es ist auch eine Sortenfrage. Für den Hausgarten eignen sich Tafeltrauben, die speziell für den Verzehr der Trauben geeignet sind. Sie sind meist groß und fruchtig, süßer und haben weniger Kerne. Die anderen heißen Keltertrauben. (Kelter heißt die (Wein)-Presse)
  • Seit 5000 v. Chr. wird Wein angebaut, begann vermutlich mit den Sumerern im heutigen Irak.
  • Weinreben sind Zwitter, was die Befruchtung vereinfacht, denn die meisten angebotenen Sorten befruchten sich selbst. Man braucht also nur eine Pflanze, um ernten zu können. Bestäubung meist durch den Wind.

Was ist denn ein guter Standort für die Weinrebe?

  • Volle Sonne und Wärme, klar. Gern an einer sonnigen Mauer, noch besser ist Regenschutz z.B. durch einen Dachüberstand
  • Weinreben an einer Pergola gepflanzt geben einen super natürlichen Sonnenschirm im Garten
  • Beim Boden sind Weinreben nicht anspruchsvoll. Lockerer Boden ist gut, Staunässe verträgt Wein gar nicht.

Richtig pflanzen

  • Gut ist Mitte April, Weinreben im Topf gehen bis in den Sommer
  • Erst Spalier bauen oder Rankhilfe bauen – sonst schädigt man hinterher evtl. die Pflanzen.
  • Weinanbau geht auch im Kübel, der sollte mind. 30 Liter fassen
  • 1 Pflanze pro 6 m Spalier ist möglich. Meist pflanzt man im Abstand von ca. 2 m.
  • Spalier sollte sehr stabil sein
  • Loch 50 cm tief ausheben, Untergrund lockern, NeudoHum PflanzErde hineingeben
  • Und organischen Azet Beeren- & ObstDünger
  • Pflanze einsetzen, etwas schräg Richtung Spalier
  • Die Veredelungsstelle muss über der Erde liegen (veredelt wegen Reblausbefall an den Wurzeln. Die Amerikanischen Sorten vertragen die Reblaus, sie wurde von dort Mitte des 19. Jahrhunderts eingeschleppt. War eine existentielle Bedrohung für Weinanbau)
  • Gut angießen
  • Unterschiedliche Sorten verlängern die Erntezeit

Pflegen

  • Im Frühjahr Kompost geben, 2-3 L pro qm
  • Entfernen der Blätter, die die Trauben zu stark schattieren
  • Winterschutz, also Stammbasis locker mit Erde oder Kompost anhäufeln. Im März wieder entfernen, damit Veredelungsstelle frei liegt.
  • Zur Erntezeit vor Vögeln, Wespen oder Waschbären schützen. Unser Marderstopp wirkt gegen Letztere ziemlich gut. Sonst einnetzen.
  • Rückschnitt
  • Triebe anbinden
  • Im Frühjahr düngen mit Azet Beeren- & ObstDünger
  • Bei rauem Klima Winterschutz anbringen: Stammbasis locker mit Erde oder Kompost anhäufeln. Im ersten Winter zusätzlich mit Tannenreisig abdecken.

Muss ich zurückschneiden, oder kann ich es auch weglassen?

  • Das ist der größte Aufwand und die wichtigste Maßnahme
  • Wenn man nicht schneidet entsteht ein undurchsichtiges Blättergewirr
  • Und die Trauben schmecken sauer!
  • Trauben bilden sich nur an den neuen Trieben, die am zweijährigen Holz entspringen
  • Außerdem gibt es nicht so viele Krankheiten, wenn das Laub schnell abtrocknet.

Wie geht der Rückschnitt?

Im Herbst nach der Ernte, oder Ende Februar:

  • Die Triebe, die getragen haben, auf 2 Augen, also Knospen, zurückschneiden. Daraus wachsen neue Triebe, die Trauben bilden.
  • Der Abstand zwischen den Trieben sollte ca. 30 cm betragen, Der Rest wird weggeschnitten
  • Es sollte einen senkrechten Haupttrieb geben.
  • Außerdem sollte es 3-4 Seitentriebe geben
  • Alle anderen Triebe entfernen

Im Juni

  • Dann kann man die Spitzen der langen Fruchttriebe einkürzen. Etwa hinter dem 5. Blatt oberhalb der letzten Traube
  • Wenn es super-viele Traubenansätze gibt, kann man die entfernen, damit die verbliebenen Früchte größer werden
  • Triebe, die keine Fruchtansätze zeigen, immer entfernen

Vor der Ernte

  • die Blätter entfernen, die die Trauben beschatten, damit sie mehr Sonne abbekommen

Ernte – wann geht es los?

  • Wenn´s schmeckt! Meist zwischen August und Oktober, je nach Sorte.
  • Trauben sind im kühlen Keller oder Kühlschrank eine Woche lagerfähig
  • Frischer Traubensaft ist auch lecker!
  • Man kann auch aus Tafeltrauben Wein machen. Das ist aber ein anderes Kapitel.

Schädlinge und Krankheiten?

  • Echter und Falscher Mehltau treten auf. Gegen den Echten Mehltau hilft Armisan, gegen den Falschen nur das wegschneiden befallener Triebe
  • Rebenpockenmilbe, da hilft Netz-Schwefelit
  • Traubenwickler, dagegen wirkt Xentari Raupenfrei
  • In manchen Regionen die Kirschessigfliege. Dagegen hilft die ObstfliegenFalle.
  • Waschbären, da hilft auch unser MarderStopp

Die 3 ultimativen Tipps

  • Sorgfältige Sortenwahl, unbedingt gegen Echten und Falschen Mehltau unempfindliche Sorten wählen!
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