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Über den Dünen des Saturnmonds Titan: Lebt dort etwas?

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Im Jahr 1655 entdeckt der niederländische Astronom Christiaan Huygens mit seinem selbstgebauten Teleskop einen Lichtpunkt, der den Planeten Saturn in 16 Tagen einmal umrundet. Er wird später Titan getauft. Es dauerte mehrere Jahrhunderte, bis klar wurde, was der zweitgrößte Mond des Sonnensystems verbirgt: Erst Raumsonden lieferten Details seiner umwölkten Atmosphäre und sogar erste Fotos seiner rätselhaften Oberfläche. Gerade bereitet die NASA eine neue Forschungsreise zu ihm vor.

Karl erzählt in dieser Folge, warum der Titan so besonders ist. Zwar ist es auf ihm mit durchschnittlich -179 °C bestialisch kalt. Doch gleichzeitig gluckern auf ihm Flüsse aus flüssigem Methan, Ethan und Stickstoff. Sie graben tiefe Täler und speisen gigantische Seen. Aus der Atmosphäre, die deutlich dichter und massiver als die Erdatmosphäre ist, rieseln währenddessen organische Moleküle. Es scheinen die wichtigsten Zutaten beisammen zu sein, um auf Titan eine Form von Leben entstehen zu lassen.

Nach der Marssonde Ingeniuity ist Dragonfly erst der zweite Versuch der NASA, in einer außerirdischen Atmosphäre mit einem Helikopter zu fliegen. Doch anders als die dünne Luft auf dem Mars ist der Titan bestens dafür geeignet: Die Anziehungskraft ist gering, während die Luft auf dem Saturnmond dichter als die der Erde ist und dadurch starken Auftrieb verleiht. Die Forschungssonde kann deshalb eine Radionukludbatterie und sogar ein Massenspektrometer transportieren, um in einer mehrjährigen Mission dem möglichen fremden Leben auf die Schliche zu kommen.

Die Scheibe des Titan wirkt grünlich, im Norden blitzt ein Fleckenmuster auf

Der Titan in Falschfarben im Infrarotbereich, dadurch zeigt sich ein Glitzern der nördlichen Seen
Ein graues Muster, das aus der Ferne an geriffelten Jeansstoff erinnert

Längsdünen auf Titan
Die Landschaft des Titan in Graustufen, fällt Shangri-La fällt als dunkelgrauer Fleck besonders auf

Die Region Shangri-La liegt auf Höhe des Äquators und fällt im Radar durch dunkle Kohlenwasserstoffe auf
Landschaft in orange-bräunlicher Grundfärbung, weißliche Höhenzüge, die in unregelmäßigen Streifen geformt sind

Landschaft des Titan, aufgenommen von der ESA-Sonde Huygens im Landeanflug
orange-bräunliche und verschwommene Landschaft, eine weite Ebene, in der nah und Fern weiße Gesteinsbrocken liegen

Nach der Landung von Huygens: gerundete Brocken aus hart gefrorenem Wassereis

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Weiterführende Links

Quellen

Episodenbild: NASA/JPL-Caltech

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Luvut

1. Intro und Begrüßung (00:00:00)

2. Geschichte (00:02:01)

3. O-Ton Jason Soderblom (00:38:24)

4. Übersetzung (00:38:49)

5. Weiter in der Geschichte (00:39:20)

6. O-Ton Jason Soderblom (00:40:46)

7. Übersetzung (00:41:13)

8. Weiter in der Geschichte (00:41:42)

9. Quiz (01:34:51)

10. Unterstützt uns. Bitte. (01:41:31)

108 jaksoa

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Im Jahr 1655 entdeckt der niederländische Astronom Christiaan Huygens mit seinem selbstgebauten Teleskop einen Lichtpunkt, der den Planeten Saturn in 16 Tagen einmal umrundet. Er wird später Titan getauft. Es dauerte mehrere Jahrhunderte, bis klar wurde, was der zweitgrößte Mond des Sonnensystems verbirgt: Erst Raumsonden lieferten Details seiner umwölkten Atmosphäre und sogar erste Fotos seiner rätselhaften Oberfläche. Gerade bereitet die NASA eine neue Forschungsreise zu ihm vor.

Karl erzählt in dieser Folge, warum der Titan so besonders ist. Zwar ist es auf ihm mit durchschnittlich -179 °C bestialisch kalt. Doch gleichzeitig gluckern auf ihm Flüsse aus flüssigem Methan, Ethan und Stickstoff. Sie graben tiefe Täler und speisen gigantische Seen. Aus der Atmosphäre, die deutlich dichter und massiver als die Erdatmosphäre ist, rieseln währenddessen organische Moleküle. Es scheinen die wichtigsten Zutaten beisammen zu sein, um auf Titan eine Form von Leben entstehen zu lassen.

Nach der Marssonde Ingeniuity ist Dragonfly erst der zweite Versuch der NASA, in einer außerirdischen Atmosphäre mit einem Helikopter zu fliegen. Doch anders als die dünne Luft auf dem Mars ist der Titan bestens dafür geeignet: Die Anziehungskraft ist gering, während die Luft auf dem Saturnmond dichter als die der Erde ist und dadurch starken Auftrieb verleiht. Die Forschungssonde kann deshalb eine Radionukludbatterie und sogar ein Massenspektrometer transportieren, um in einer mehrjährigen Mission dem möglichen fremden Leben auf die Schliche zu kommen.

Die Scheibe des Titan wirkt grünlich, im Norden blitzt ein Fleckenmuster auf

Der Titan in Falschfarben im Infrarotbereich, dadurch zeigt sich ein Glitzern der nördlichen Seen
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Längsdünen auf Titan
Die Landschaft des Titan in Graustufen, fällt Shangri-La fällt als dunkelgrauer Fleck besonders auf

Die Region Shangri-La liegt auf Höhe des Äquators und fällt im Radar durch dunkle Kohlenwasserstoffe auf
Landschaft in orange-bräunlicher Grundfärbung, weißliche Höhenzüge, die in unregelmäßigen Streifen geformt sind

Landschaft des Titan, aufgenommen von der ESA-Sonde Huygens im Landeanflug
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4. Übersetzung (00:38:49)

5. Weiter in der Geschichte (00:39:20)

6. O-Ton Jason Soderblom (00:40:46)

7. Übersetzung (00:41:13)

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