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Amrita Sher-Gil: Europa gehört Picasso, Indien gehört nur mir

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Die ungarisch-indische Malerin Amrita Sher-Gil gilt als Pionierin der modernen indischen Kunst. Ihre Werke bilden den Grundstock der National Gallery of Modern Art New Delhi und trotzdem ist sie in Europa weitgehend unbekannt.


Und das macht Amrita Sher-Gil (1913-1941) zu einer Lost Shero, von der wir euch erzählen möchten, einer Künstlerin, die in ihren Werken westliche Tradition mit der indischen Kultur verband, denn in beiden war sie zu Hause. Sie galt schon als junges Mädchen als Ausnahmetalent, war mit nur 17 Jahren Studentin an der École des Beaux-Arts in Paris und malte in der Zeit ihres vierjährigen Studiums über 60 Gemälde, die schon damals große Beachtung fanden. Danach reiste sie zwischen Paris und Indien, wo sie das Leben der indischen Bevölkerung in ihren Bildern festhielt. Und vor allem: Das Leben von Frauen. Sie liebte es, Frauenkörper zu malen. Das tat sie ohne den Male Gaze, den männlichen Blick, der die Frauen in Gemälden oft als seelenlose Lustobjekte darstellte, sich im Laken räkelnd, nackt herumliegend, wartend und normschön. Und auch das macht sie, sagt unsere Expertin, die Kunsthistorikerin Jo Ziebritzki, auch heute noch so interessant: Amritas Umgang mit dem männlichen Blick auf Frauen, den sie in ihren Kunstwerken bewusst umkehrte. Ihr Statement: "Europe belongs to Picasso, Matisse, Braque and many others. India belongs only to me."
+++
Weiterführende Links:
Virtual Tour zu Amrita Sher-Gil (National Gallery of Modern Art New Delhi, 2023): http://ngmaindia.gov.in/virtual-tour-of-amrita-sher-gil.asp
Kunst*innen, Projekt zur Sichtbarmachung von Frauen in der Kunstgeschichte https://www.instagram.com/kunst.innen/
Amrita Sher-Gil — A Family Album (Navina Sundaram, 2006)
https://www.youtube.com/watch?v=ErT7rmlHMOU
Dead Ladies Show Podcast #67: Amrita Sher-Gil (2023)
https://deadladiesshow.com/2023/09/14/podcast-67-amrita-sher-gil/
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Unseren Podcasttipp "too many tabs" findet ihr hier: https://1.ard.de/too_many_tabs
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Ihr habt Fragen, Themenvorschläge oder wollt die Redaktion erreichen? Schreibt eine Mail an cosmo.podcast@radiobremen.de
+++
Credits:
Recherche und Moderation: Milena Straube
Regie und Produktion: Julius Heeke
Autor: Fabian Nolte
Co-Sprecher:innen: Sophie Anggawi und Fabian Nolte
Redaktion: Zozan Mönch, Cengiz Tarhan und Isabelle Werner
Sounddesign: Celine Bader, Tim Gerke
Coverbild: Hannah Bräuer und Marissa Kimmel
Distribution: Max Kleine-Boymann
Eine Produktion von Radio Bremen für COSMO

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Und das macht Amrita Sher-Gil (1913-1941) zu einer Lost Shero, von der wir euch erzählen möchten, einer Künstlerin, die in ihren Werken westliche Tradition mit der indischen Kultur verband, denn in beiden war sie zu Hause. Sie galt schon als junges Mädchen als Ausnahmetalent, war mit nur 17 Jahren Studentin an der École des Beaux-Arts in Paris und malte in der Zeit ihres vierjährigen Studiums über 60 Gemälde, die schon damals große Beachtung fanden. Danach reiste sie zwischen Paris und Indien, wo sie das Leben der indischen Bevölkerung in ihren Bildern festhielt. Und vor allem: Das Leben von Frauen. Sie liebte es, Frauenkörper zu malen. Das tat sie ohne den Male Gaze, den männlichen Blick, der die Frauen in Gemälden oft als seelenlose Lustobjekte darstellte, sich im Laken räkelnd, nackt herumliegend, wartend und normschön. Und auch das macht sie, sagt unsere Expertin, die Kunsthistorikerin Jo Ziebritzki, auch heute noch so interessant: Amritas Umgang mit dem männlichen Blick auf Frauen, den sie in ihren Kunstwerken bewusst umkehrte. Ihr Statement: "Europe belongs to Picasso, Matisse, Braque and many others. India belongs only to me."
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Kunst*innen, Projekt zur Sichtbarmachung von Frauen in der Kunstgeschichte https://www.instagram.com/kunst.innen/
Amrita Sher-Gil — A Family Album (Navina Sundaram, 2006)
https://www.youtube.com/watch?v=ErT7rmlHMOU
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