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Grenzen als Sortiermaschinen – mit Steffen Mau
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Der Fall der Berliner Mauer steht nicht allein für die Wiedervereinigung Deutschlands. Er ist auch Symbol für die Überwindung von Grenzen überhaupt. Die letzten Jahrzehnte schienen immer mehr Freiheit in diesem Sinne zu bedeuten. In der Globalisierung, dem Freihandel oder dem Abbau der innereuropäischen Grenzen meinten die einen schon das Ende der ungeliebten Nation zu erkennen, während die anderen den drohenden Kontrollverlust beklagten.
In seinem neuen Buch nimmt Steffen Mau eine Korrektur an diesem Blick auf die Globalisierung vor. Empirisch sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr und immer stärker gesicherte Grenzen entstanden. Sie sind zu „Sortiermaschinen“ geworden, mit denen Staaten die Risiken der Mobilität kontrollieren. Globalisierung bedeutet ebenso sehr Öffnung für die einen wie Schließung für die anderen.
Im Gespräch versuchen wir, eine Vorstellung der Grenze im 21. Jahrhundert zu gewinnen. Wie sind nationale Grenzen entstanden? Wie hat sich die Rolle des Staates geändert? Was heißt es, wenn die Grenze mit digitalen Erkennungstechniken aufgerüstet und in Drittstaaten vorverlegt wird? Ist territoriales Denken für uns derart selbstverständlich, dass es unsere politische Vorstellungskraft behindert?
Notizen
- Steffen Mau: Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert (2021)
- Forschungsprojekt „Die Grenzen der Welt: Prozesse von De- und Rebordering in globaler Perspektive“
- Georg Simmel: Soziologie des Raumes (1903)
- Boaz Atzili: Good Fences, Bad Neighbors. Border Fixity and International Conflict (2011)
- Oder-Neiße-Grenze
- Bergkarabachkonflikt
- Krimkrise
- Gwendolyn Sasse
- Forschungsprojekt „Das liberale Skript in den umstrittenen Grenzregionen der Ukraine“
- Jürgen Habermas: Die postnationale Konstellation. Politische Essays (1998)
- Samuel Huntington: Clash of Civilizations (1996)
- „The Power of Passports“
- Einreise-/Ausreisesystem der EU
- Global Entry
Transkript
Das Transkript zur Episode ist hier abrufbar. ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.
Gast
Verwandte Episoden
Luvut
1. Begrüßung (00:00:55)
2. Sind Grenzen „natürlich“? (00:02:44)
3. Nationale Grenzen und ihre Stabilität (00:06:10)
4. Neue fortifizierte Grenzen (00:15:29)
5. Die Rolle des Nationalstaats (00:19:05)
6. Grenzkontrolle (00:39:26)
7. Die Ausweitung der Grenzen (00:44:40)
8. Kolonialismus (00:50:34)
9. Technisierung und Digitalisierung der Grenze (00:55:28)
10. Exterritorialisierung der Grenze (01:03:49)
11. Die Latenz des territorialen Denkens (01:07:33)
12. Ketsa - Lost Worlds.mp3 (01:13:54)
97 jaksoa
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In seinem neuen Buch nimmt Steffen Mau eine Korrektur an diesem Blick auf die Globalisierung vor. Empirisch sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr und immer stärker gesicherte Grenzen entstanden. Sie sind zu „Sortiermaschinen“ geworden, mit denen Staaten die Risiken der Mobilität kontrollieren. Globalisierung bedeutet ebenso sehr Öffnung für die einen wie Schließung für die anderen.
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- Jürgen Habermas: Die postnationale Konstellation. Politische Essays (1998)
- Samuel Huntington: Clash of Civilizations (1996)
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