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Die USA vor den Wahlen im Fokus der Viennale — Abgesang auf den amerikanischen Traum

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„The Brutalist“ von Brady Corbet: Abgesang an den „Amerikanischen Traum“

Der US-amerikanische Regisseur Brady Corbet lässt in seiner dritten Regiearbeit, dem großartigen Filmepos „The Brutalist“, die in Venedig mit dem Regiepreis prämiert wurde und im Januar in Deutschland startet, wenig vom „Amerikanischen Traum“ übrig. Zu verlogen dessen Versprechen.

Gnadenlosigkeit des US-Kapitalismus und kalter Antisemitismus

1947 war der Amerikanische Traum noch einigermaßen intakt, und gerade durch den Sieg über den Nazi-Faschismus erneuert. Hier beginnt die Geschichte eines fiktiven Bauhaus-Architekten, der als Ungar und Jude der Vernichtungsmaschinerie der Nazis knapp entkommen ist, als Einwanderer nach Pennsylvania kommt, und dort mit „brutalistischer“ Architektur zunächst sein Glück macht.

Kinotrailer: „The Brutalist“ von Brady Corbet:

Doch letztlich scheitert er – an der Gnadenlosigkeit des US-Kapitalismus wie an der brutalen Kälte des Antisemitismus, der ihm immer wieder entgegenschlägt: „They don't want us here“ – „Sie wollen uns nicht hier“ ist die verzweifelte Einsicht nach über 20 Jahren.

Der Schurke gleicht einem Portrait von Donald Trump

Der Schurke in dieser Geschichte ist ausgerechnet ein schillernder, selbstgerechter Multimillionär, der davon träumt, sich durch Bauten unsterblich zu machen, und denkt, dass es für ihn keine Grenzen gibt — ein Narr, wer hinter dieser Figur mit dem Taugenichts-Sohn und der schlauen Tochter nicht auch ein Portrait Donald Trumps entdeckt, des Mannes, der kommende Woche wieder zum US-Präsidenten gewählt werden könnte.

Ein gutes Dutzend Filme zeigt die Befindlichkeit in den USA

„The Brutalist“ ist nur der fesselndste eines guten Dutzends US-Filme, die zusammengenommen ein Mosaik US-amerikanischer Gegenwartsbefindlichkeit bieten. Hollywood, das ist nicht nur für US-Experten keine Überraschung, steht weitgehend geschlossen auf Seiten der Demokraten und Kamala Harris.

Porträt von Scott Cumming über Satanisten in den USA

Ansonsten ist es vor allem ganz schön schräg, was US-Amerikanische Filmemacher gerade von ihremLand erzählen: Da gibt es zum Beispiel Scott Cumming „Realm of Satan“, ein ziemlich ungewöhnliches dokumentarisches Porträt über Satanisten in den USA, die zwar den Teufel anbeten, zwischendurch aber auch ihr ganz normales Leben leben, als freundliche Nachbarn, Menschen die Wäsche aufhängen oder ihr Auto putzen.

Flucht der Filmemacher in die Nischen

In anderen Dokumentarfilmen begegnet man Ökopionieren in nordkalifornischen Wäldern, sehen wir Jesse Eisenberg als Kreuzung aus Mensch und Tier, oder Alex Ross Perrys halb fiktionaler Geschichte der Post-Punkt-Band Pavement, alles kleine Fluchten, der Filmemacher — nicht aus der Realität, sondern in ihre Nischen.

„Anora“ von Sean Baker, Gewinner der Goldenen Palme in Cannes

Wie zum Ausgleich lief dann auch noch „Anora“ von Sean Baker, der Gewinner der Goldenen Palme in Cannes in diesem Frühjahr, der diese Woche auch bei uns starten wird – was auf den ersten Blick aussieht, wie ein großer Eskapismus, ist ein gewitztes Spiel mit dem „Cinderella“- also Aschenputtel-Märchen und dem amerikanischen Traum. „Anora“ nimmt diesen einerseits auseinander, weil auch die Traumfabrik nicht mehr an ihn glauben kann. Doch erhält ihn der Film dann doch am Ende kontrafaktisch am Leben - und lässt uns Zuschauer gerade dadurch über ihn nachdenken.
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111 jaksoa

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Der US-amerikanische Regisseur Brady Corbet lässt in seiner dritten Regiearbeit, dem großartigen Filmepos „The Brutalist“, die in Venedig mit dem Regiepreis prämiert wurde und im Januar in Deutschland startet, wenig vom „Amerikanischen Traum“ übrig. Zu verlogen dessen Versprechen.

Gnadenlosigkeit des US-Kapitalismus und kalter Antisemitismus

1947 war der Amerikanische Traum noch einigermaßen intakt, und gerade durch den Sieg über den Nazi-Faschismus erneuert. Hier beginnt die Geschichte eines fiktiven Bauhaus-Architekten, der als Ungar und Jude der Vernichtungsmaschinerie der Nazis knapp entkommen ist, als Einwanderer nach Pennsylvania kommt, und dort mit „brutalistischer“ Architektur zunächst sein Glück macht.

Kinotrailer: „The Brutalist“ von Brady Corbet:

Doch letztlich scheitert er – an der Gnadenlosigkeit des US-Kapitalismus wie an der brutalen Kälte des Antisemitismus, der ihm immer wieder entgegenschlägt: „They don't want us here“ – „Sie wollen uns nicht hier“ ist die verzweifelte Einsicht nach über 20 Jahren.

Der Schurke gleicht einem Portrait von Donald Trump

Der Schurke in dieser Geschichte ist ausgerechnet ein schillernder, selbstgerechter Multimillionär, der davon träumt, sich durch Bauten unsterblich zu machen, und denkt, dass es für ihn keine Grenzen gibt — ein Narr, wer hinter dieser Figur mit dem Taugenichts-Sohn und der schlauen Tochter nicht auch ein Portrait Donald Trumps entdeckt, des Mannes, der kommende Woche wieder zum US-Präsidenten gewählt werden könnte.

Ein gutes Dutzend Filme zeigt die Befindlichkeit in den USA

„The Brutalist“ ist nur der fesselndste eines guten Dutzends US-Filme, die zusammengenommen ein Mosaik US-amerikanischer Gegenwartsbefindlichkeit bieten. Hollywood, das ist nicht nur für US-Experten keine Überraschung, steht weitgehend geschlossen auf Seiten der Demokraten und Kamala Harris.

Porträt von Scott Cumming über Satanisten in den USA

Ansonsten ist es vor allem ganz schön schräg, was US-Amerikanische Filmemacher gerade von ihremLand erzählen: Da gibt es zum Beispiel Scott Cumming „Realm of Satan“, ein ziemlich ungewöhnliches dokumentarisches Porträt über Satanisten in den USA, die zwar den Teufel anbeten, zwischendurch aber auch ihr ganz normales Leben leben, als freundliche Nachbarn, Menschen die Wäsche aufhängen oder ihr Auto putzen.

Flucht der Filmemacher in die Nischen

In anderen Dokumentarfilmen begegnet man Ökopionieren in nordkalifornischen Wäldern, sehen wir Jesse Eisenberg als Kreuzung aus Mensch und Tier, oder Alex Ross Perrys halb fiktionaler Geschichte der Post-Punkt-Band Pavement, alles kleine Fluchten, der Filmemacher — nicht aus der Realität, sondern in ihre Nischen.

„Anora“ von Sean Baker, Gewinner der Goldenen Palme in Cannes

Wie zum Ausgleich lief dann auch noch „Anora“ von Sean Baker, der Gewinner der Goldenen Palme in Cannes in diesem Frühjahr, der diese Woche auch bei uns starten wird – was auf den ersten Blick aussieht, wie ein großer Eskapismus, ist ein gewitztes Spiel mit dem „Cinderella“- also Aschenputtel-Märchen und dem amerikanischen Traum. „Anora“ nimmt diesen einerseits auseinander, weil auch die Traumfabrik nicht mehr an ihn glauben kann. Doch erhält ihn der Film dann doch am Ende kontrafaktisch am Leben - und lässt uns Zuschauer gerade dadurch über ihn nachdenken.
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