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Trauer um einen Jahrhundertpianisten: Zum Tod von Maurizio Pollini

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Seine Chopin-Einspielungen wurden zur Jahrhundertaufnahme

Seine Aufnahmen von Chopins Klavieretüden wurden zur Jahrhundertaufnahme. Kein Weltschmerz, keine schwindsüchtige Lethargie schwingt in Pollinis Interpretation mit. Es ist eine kühne, klare und lebensfrohe Musik, die gegen alle Chopin-Vorurteile anspielt. Das sagt der FAZ-Musikredakteur Jan Brachmann. Er verfasste auch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung den Nachruf auf den Mailänder Ausnahmepianisten, der am 23. März im Alter von 82 Jahren verstarb. Pollini galt zu Lebzeiten als einer der besten Pianisten der Welt. Seine Aufnahmen, so Brachmann, musste man gehört haben.

Ein Verfechter der neuen Musik

Pollini selbst fürchtete, einzig für seine Chopin-Einspielungen in die Geschichte einzugehen. Dabei engagierte er sich zeitlebens auch sehr für die Präsenz der modernen Musik. Er war etwa der erste Pianist, der das komplette Klavierwerk von Arnold Schönberg einspielte. Mit Komponisten wie Luigi Nono arbeitete Pollini leidenschaftlich zusammen. Als er 1996 mit dem Siemens-Musikpreis, dem „Nobelpreis der Musik“, ausgezeichnet wurde, wollte er mit dem Preisgeld die Sichtbarkeit der zeitgenössischen Musik im traditionellen Musikprogramm fördern. Seine politische Haltung sah man Pollini, der sich selbst als Kommunist identifizierte, nicht an. Immer in feinstes Tuch gekleidet war der Pianist, der einen Palazzo nahe des Mailänder Domes bewohnte. Brachmann vergleicht den Kommunismus-Begriff Pollinis mit dem von linken italienischen Kulturschaffenden wie Luchino Visconti. Er sei mehr von Idealismus als von einer wirklich greifbaren Verbindung zum Proletariat geprägt gewesen.

Unvergessliche Chopin- und Beethoven-Einspielungen

Pollini habe immer deutlich zwischen politischer Haltung und künstlerischem Werk zu trennen vermocht. So bewunderte er den Dirigenten Karl Böhm trotz dessen Nähe zum NS-Regime. Aus ihrer Zusammenarbeit bleiben die unvergesslichen Einspielungen von Beethovens Klavierkonzerten. Was sonst bleibt von Pollini? Wahrscheinlich neben seinen Chopin-Einspielungen die nicht minder legendären Einspielungen von Beethovens letzten Klaviersonaten, meint Jan Brachmann. Die habe er überragend vollendet gespielt.
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Seine Chopin-Einspielungen wurden zur Jahrhundertaufnahme

Seine Aufnahmen von Chopins Klavieretüden wurden zur Jahrhundertaufnahme. Kein Weltschmerz, keine schwindsüchtige Lethargie schwingt in Pollinis Interpretation mit. Es ist eine kühne, klare und lebensfrohe Musik, die gegen alle Chopin-Vorurteile anspielt. Das sagt der FAZ-Musikredakteur Jan Brachmann. Er verfasste auch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung den Nachruf auf den Mailänder Ausnahmepianisten, der am 23. März im Alter von 82 Jahren verstarb. Pollini galt zu Lebzeiten als einer der besten Pianisten der Welt. Seine Aufnahmen, so Brachmann, musste man gehört haben.

Ein Verfechter der neuen Musik

Pollini selbst fürchtete, einzig für seine Chopin-Einspielungen in die Geschichte einzugehen. Dabei engagierte er sich zeitlebens auch sehr für die Präsenz der modernen Musik. Er war etwa der erste Pianist, der das komplette Klavierwerk von Arnold Schönberg einspielte. Mit Komponisten wie Luigi Nono arbeitete Pollini leidenschaftlich zusammen. Als er 1996 mit dem Siemens-Musikpreis, dem „Nobelpreis der Musik“, ausgezeichnet wurde, wollte er mit dem Preisgeld die Sichtbarkeit der zeitgenössischen Musik im traditionellen Musikprogramm fördern. Seine politische Haltung sah man Pollini, der sich selbst als Kommunist identifizierte, nicht an. Immer in feinstes Tuch gekleidet war der Pianist, der einen Palazzo nahe des Mailänder Domes bewohnte. Brachmann vergleicht den Kommunismus-Begriff Pollinis mit dem von linken italienischen Kulturschaffenden wie Luchino Visconti. Er sei mehr von Idealismus als von einer wirklich greifbaren Verbindung zum Proletariat geprägt gewesen.

Unvergessliche Chopin- und Beethoven-Einspielungen

Pollini habe immer deutlich zwischen politischer Haltung und künstlerischem Werk zu trennen vermocht. So bewunderte er den Dirigenten Karl Böhm trotz dessen Nähe zum NS-Regime. Aus ihrer Zusammenarbeit bleiben die unvergesslichen Einspielungen von Beethovens Klavierkonzerten. Was sonst bleibt von Pollini? Wahrscheinlich neben seinen Chopin-Einspielungen die nicht minder legendären Einspielungen von Beethovens letzten Klaviersonaten, meint Jan Brachmann. Die habe er überragend vollendet gespielt.
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