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Das Nichts ist bunt – Tiefgründige Licht- und Fotokunst von Laurenz Theinert im Museum Ritter

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Wahrnehmung statt Motiv

Kleine Warnung vorweg: Es geht um eine Fotoausstellung, aber auf den präsentierten Bildern ist praktisch nichts von dem zu sehen, was man gemeinhin von Fotografien erwartet. Museumsleiterin Barbara Willert bestreitet das auch gar nicht: „Es fängt schon damit an, dass wir nichts wiedererkennen. Außerdem geht es nicht um das zentrale Motiv, sondern um die Randerscheinungen. Hier ist ein Fotograf am Werk, der eine ganz eigene, unkonventionelle, untypische Sichtweise zeigt.“

Laurenz Theinert begann klassisch

Laurenz Theinert hatte ursprünglich ganz konventionell mit dem Fotografieren angefangen. Nach ungezählten Bildern von Schmetterlingen und Sonnenuntergängen aber war er gelangweilt und suchte nach einem sinnvolleren Umgang mit der Lichtbildnerei.
"Irgendwann wurde mir klar, dass mich die Wahrnehmung mehr interessiert als das Motiv.

Quelle: Laurenz Theinert

Sonnenuntergang, unromantisch

Es geht Theinert zum Beispiel um die Wahrnehmung von Farbe und Helligkeit. Wie notdürftig diese Phänomene durch Fotografie wiedergegeben werde, zeigt seine Serie „Tagundnachtgleiche“. Dafür hat er den immer gleichen Ausschnitt einer Fensterleibung mit Himmel fotografiert, während es dämmerte. Auf den Bildern bleiben davon nur zwei rechteckige, komplett abstrakte Flächen, deren Helligkeit und Farbton variiert – verstörend kühl für Menschen, die beim Stichwort „Sonnenuntergang“ gänzlich andere Bilder erwarten.

Skulpturen aus Farbe und Licht

Im Laufe der Zeit ging Laurenz Theinert dazu über, direkt mit dem Aufzeichnungsmedium der Fotografie zu arbeiten - dem Licht. Im Museum Ritter sind einige seiner Skulpturen und Installationen zu erleben. Mal als Gespinst aus leuchtenden Drähten, mal als Box mit bunter Streifentapete, in der die Lichtfarbe ständig variiert und man deswegen dauernd andere Farben und Helligkeiten wahrnimmt.

Spannung zwischen Sein und Schein

Solche Diskrepanzen zwischen dem, was ist, und dem, was nur erscheint, sind für Museumsleiterin Barbara Willert der Kern von Theinerts Werk. „Es ist spannend, dazwischen nach Gewissheiten zu suchen – gerade weil man letztlich keine findet.“ Keine Antworten – das kann auch verunsichern. Laurenz Theinert kennt das Gefühl, aber er neigt dazu, die Leere nicht als Schrecken zu empfinden, sondern als wohltuenden Freiraum.

Meditieren über den Sinn des Nichts

„Man kann sich wie alleingelassen fühlen, doch für mich ist es auch eine Öffnung. Ich nehme anders wahr, weil ich nicht konfrontiert werde mit lautstarken Botschaften. Das ist ein seltener Zustand in der heutigen Gesellschaft“, sagt Theinert. Seine Arbeiten sind manchmal Meditationsvorlagen, manchmal Versuchsanordnungen einer fröhlichen Wissenschaft der Wahrnehmung. Immer aber sind sie hintersinnige, spielerische Aufforderungen, den eigenen Denk- und Wahrnehmungs-Apparat in Bewegung zu versetzen. „Wenn man alles ausgesprochen hat, was man sagen kann, dann bleibt das übrig, worum es eigentlich geht“, sagt Laurenz Theinert, „nämlich das individuelle Erleben.“
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Kleine Warnung vorweg: Es geht um eine Fotoausstellung, aber auf den präsentierten Bildern ist praktisch nichts von dem zu sehen, was man gemeinhin von Fotografien erwartet. Museumsleiterin Barbara Willert bestreitet das auch gar nicht: „Es fängt schon damit an, dass wir nichts wiedererkennen. Außerdem geht es nicht um das zentrale Motiv, sondern um die Randerscheinungen. Hier ist ein Fotograf am Werk, der eine ganz eigene, unkonventionelle, untypische Sichtweise zeigt.“

Laurenz Theinert begann klassisch

Laurenz Theinert hatte ursprünglich ganz konventionell mit dem Fotografieren angefangen. Nach ungezählten Bildern von Schmetterlingen und Sonnenuntergängen aber war er gelangweilt und suchte nach einem sinnvolleren Umgang mit der Lichtbildnerei.
"Irgendwann wurde mir klar, dass mich die Wahrnehmung mehr interessiert als das Motiv.

Quelle: Laurenz Theinert

Sonnenuntergang, unromantisch

Es geht Theinert zum Beispiel um die Wahrnehmung von Farbe und Helligkeit. Wie notdürftig diese Phänomene durch Fotografie wiedergegeben werde, zeigt seine Serie „Tagundnachtgleiche“. Dafür hat er den immer gleichen Ausschnitt einer Fensterleibung mit Himmel fotografiert, während es dämmerte. Auf den Bildern bleiben davon nur zwei rechteckige, komplett abstrakte Flächen, deren Helligkeit und Farbton variiert – verstörend kühl für Menschen, die beim Stichwort „Sonnenuntergang“ gänzlich andere Bilder erwarten.

Skulpturen aus Farbe und Licht

Im Laufe der Zeit ging Laurenz Theinert dazu über, direkt mit dem Aufzeichnungsmedium der Fotografie zu arbeiten - dem Licht. Im Museum Ritter sind einige seiner Skulpturen und Installationen zu erleben. Mal als Gespinst aus leuchtenden Drähten, mal als Box mit bunter Streifentapete, in der die Lichtfarbe ständig variiert und man deswegen dauernd andere Farben und Helligkeiten wahrnimmt.

Spannung zwischen Sein und Schein

Solche Diskrepanzen zwischen dem, was ist, und dem, was nur erscheint, sind für Museumsleiterin Barbara Willert der Kern von Theinerts Werk. „Es ist spannend, dazwischen nach Gewissheiten zu suchen – gerade weil man letztlich keine findet.“ Keine Antworten – das kann auch verunsichern. Laurenz Theinert kennt das Gefühl, aber er neigt dazu, die Leere nicht als Schrecken zu empfinden, sondern als wohltuenden Freiraum.

Meditieren über den Sinn des Nichts

„Man kann sich wie alleingelassen fühlen, doch für mich ist es auch eine Öffnung. Ich nehme anders wahr, weil ich nicht konfrontiert werde mit lautstarken Botschaften. Das ist ein seltener Zustand in der heutigen Gesellschaft“, sagt Theinert. Seine Arbeiten sind manchmal Meditationsvorlagen, manchmal Versuchsanordnungen einer fröhlichen Wissenschaft der Wahrnehmung. Immer aber sind sie hintersinnige, spielerische Aufforderungen, den eigenen Denk- und Wahrnehmungs-Apparat in Bewegung zu versetzen. „Wenn man alles ausgesprochen hat, was man sagen kann, dann bleibt das übrig, worum es eigentlich geht“, sagt Laurenz Theinert, „nämlich das individuelle Erleben.“
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